Volksschule: Unterschied zwischen den Versionen

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==Schulbesuch==
 
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Noch 1890 besuchten rund 60% der Volksschülerinnen und Volksschüler nach Ende der Schulpflicht Berufsvorbereitungskurse um den fehlenden Volksschulabschluss nachzuholen. Schüler die nicht von der Volksschule in die Bürgerschule übertraten hatten häufig keinen ausreichenden Bildungsstand. Nach der Eingemeidung der Vororte verschärfte sich das Problem noch einige Zeit weiter.
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Noch 1890 besuchten rund 60% der Volksschülerinnen und Volksschüler nach Ende der Schulpflicht Berufsvorbereitungskurse um den fehlenden Volksschulabschluss nachzuholen. Schüler die nicht von der Volksschule in die Bürgerschule übertraten hatten häufig keinen ausreichenden Bildungsstand. Nach der Eingemeidung der Vororte verschärfte sich das Problem noch einige Zeit weiter.<ref/>Ernst Gerhard Eder: Schüler/innen, Schulen und Bildungspolitiken seit 1770. In: Andreas Weigl / Peter Eigner / Ernst Gerhard Eder [Hg.]: Sozialgeschichte Wiens 1740-2010. Soziale und ökonomische Ungleichheiten, Wanderungsbewegungen, Hof, Bürokratie, Schule, Theater (Geschichte der Stadt Wien 8). Innsbruck / Wien / Bozen: StudienVerlag 2015, S. 622.</ref>
  
 
==Schulreformen==
 
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== Literatur==
 
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* Ernst Gerhard Eder: Schüler/innen, Schulen und Bildungspolitiken seit 1770. In: Andreas Weigl / Peter Eigner / Ernst Gerhard Eder [Hg.]: Sozialgeschichte Wiens 1740-2010. Soziale und ökonomische Ungleichheiten, Wanderungsbewegungen, Hof, Bürokratie, Schule, Theater (Geschichte der Stadt Wien 8). Innsbruck / Wien / Bozen: StudienVerlag 2015, S. 585-780.
 
* Rudolf Piffl / Anton Herget / Anton Weiß: Geschichte der Erziehung und des Unterrichts. Bearbeitet und erweitert von Rudolf Piffl und Anton Simonic. Wien: Österreichischer Bundesverlag <sup>3</sup>1930 (Lehrpläne der Volksschule)
 
* Rudolf Piffl / Anton Herget / Anton Weiß: Geschichte der Erziehung und des Unterrichts. Bearbeitet und erweitert von Rudolf Piffl und Anton Simonic. Wien: Österreichischer Bundesverlag <sup>3</sup>1930 (Lehrpläne der Volksschule)
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==Einzelnachweise:==
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Version vom 10. August 2021, 12:26 Uhr

Die Volksschule in der Irenäusgasse (1970)
Daten zum Eintrag
Datum von
Datum bis
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 10.08.2021 durch WIEN1.lanm08wei
Bildname Volksschule.jpg
Bildunterschrift Die Volksschule in der Irenäusgasse (1970)

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Schulform

Schulform, die alle Kinder nach vollendetem sechsten Lebensjahr zu besuchen haben. Als Nachfolgeinstitut der Trivialschule durch das Reichsvolksschulgesetz 1869 geregelt. Die Schulpflicht konnte damals durch den Besuch von acht Jahren Volksschule oder fünf Jahren Volksschule und drei Jahren Bürgerschule erfüllt werden. Erst durch die Schaffung des Haupt- und Mittelschulgesetzes 1927 wurde die Volksschule zu einer vier- beziehungsweise achtjährigen Schulform.

Schulbesuch

Noch 1890 besuchten rund 60% der Volksschülerinnen und Volksschüler nach Ende der Schulpflicht Berufsvorbereitungskurse um den fehlenden Volksschulabschluss nachzuholen. Schüler die nicht von der Volksschule in die Bürgerschule übertraten hatten häufig keinen ausreichenden Bildungsstand. Nach der Eingemeidung der Vororte verschärfte sich das Problem noch einige Zeit weiter.Referenzfehler: Das öffnende <ref>-Tag ist beschädigt oder hat einen ungültigen NamenErnst Gerhard Eder: Schüler/innen, Schulen und Bildungspolitiken seit 1770. In: Andreas Weigl / Peter Eigner / Ernst Gerhard Eder [Hg.]: Sozialgeschichte Wiens 1740-2010. Soziale und ökonomische Ungleichheiten, Wanderungsbewegungen, Hof, Bürokratie, Schule, Theater (Geschichte der Stadt Wien 8). Innsbruck / Wien / Bozen: StudienVerlag 2015, S. 622.</ref>

Schulreformen

Pädagogische Strömungen (beispielsweise Reformpädagogik, Arbeitsschule) wurden besonders in der Volksschule wirksam. Durch das Auslaufen der sogenannten Volksschuloberstufe (fünfte bis achte Klasse) nach dem Schulgesetzwerk von 1962 erhielt die Volksschule ihre heutige Gestalt als vierjährige Schulform, die eine grundlegende Allgemeinbildung vermittelt. 1982 kam zu den traditionellen Fächern der Volksschule eine lebende Fremdsprache als unverbindliche Übung; derzeit ist die Arbeit in der Volksschule durch zahlreiche pädagogische Innovationen gekennzeichnet (unter anderem, [auch in Schulpartnerschaften der Europäischen Union] offene Lernformen, Montessori-Pädagogik, verbale Leistungsbeurteilung, Einsatz neuer Informationstechnologien).

Literatur

  • Ernst Gerhard Eder: Schüler/innen, Schulen und Bildungspolitiken seit 1770. In: Andreas Weigl / Peter Eigner / Ernst Gerhard Eder [Hg.]: Sozialgeschichte Wiens 1740-2010. Soziale und ökonomische Ungleichheiten, Wanderungsbewegungen, Hof, Bürokratie, Schule, Theater (Geschichte der Stadt Wien 8). Innsbruck / Wien / Bozen: StudienVerlag 2015, S. 585-780.
  • Rudolf Piffl / Anton Herget / Anton Weiß: Geschichte der Erziehung und des Unterrichts. Bearbeitet und erweitert von Rudolf Piffl und Anton Simonic. Wien: Österreichischer Bundesverlag 31930 (Lehrpläne der Volksschule)

Einzelnachweise: