Salmgrabmal: Unterschied zwischen den Versionen
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− | * Johann Newald: Das Salm-Monument in Wien. In: Berichte und Mitteilungen des Altertums-Vereines zu Wien. Band 18. Wien: Gerold 1879, S. 1 | + | * Johann Newald: Das Salm-Monument in Wien. In: Berichte und Mitteilungen des Altertums-Vereines zu Wien. Band 18. Wien: Gerold 1879, S. 1-122 |
− | * | + | * Die Übergabe des Salm-Monuments. In: Berichte und Mitteilungen des Altertums-Vereines zu Wien. Hg. vom Alertumsverein zu Wien. Band 18. Wien: Gerold 1879, S. III-V |
* Katalog Historisches Museum der Stadt Wien 62. Katalog Nr. 94/1-5, S. 95 | * Katalog Historisches Museum der Stadt Wien 62. Katalog Nr. 94/1-5, S. 95 | ||
* Hugo Rokyta: Die böhmischen Länder. Salzburg 1970, S. 278 f. | * Hugo Rokyta: Die böhmischen Länder. Salzburg 1970, S. 278 f. |
Version vom 18. September 2013, 11:48 Uhr
Salmgrabmal (9, Votivkirche, Taufkapelle). Laut Inschrift ließ es Ferdinand I. für seinen Feldherrn Niklas (II.) Graf Salm errichten. Es besteht aus einer marmornen Tumba (mit zwölf Reliefs [Darstellungen der Heldentaten Salms] und zehn Porträtmedaillons [Personen, denen Salm Kriegsdienste leistete]) und einer Deckplatte (Salm im Harnisch, vor einem Kruzifix knieend). Entstehungszeit und Künstler sind nicht bekannt; vermutlich um 1530-1534 entstanden, wird es [[Loy Hering]] zugeschrieben. Die älteste Beschreibung stammt von Wolfgang Schmeltzl (1547). Ursprünglich stand das Salmgrabmal (mit dem Sarg in der Tumba) vor dem Hochaltar der Dorotheerkirche; im Zuge der Barockisierung wurde es 1704 in die Kreuzkapelle (innen links vom Haupteingang) übertragen. Nach der Aufhebung des Dorotheerklosters (18. April 1786) wurde das Salmgrabmal geöffnet und der Sarg entfernt (die Gebeine wurden am 23. Mai 1787 in einem Massengrab auf dem Matzleinsdorfer katholischen Friedhof bestattet). Durch Intervention des Bischofs von Gurk, Franz Graf Salm-Reifferscheid (Salm, Hochadelsfamilie) und von Franz Anton Graf Khevenhüller konnte der Verkauf von Tumba und Deckplatte als Steinmaterial verhindert werden; sie wurden in das Salm-Reifferscheidsche Schloß Raitz (Rájec) in Südmähren gebracht (die Deckplatte wurde in der 1792 geweihten Schloßkapelle aufgestellt, die Tumba auf einer Insel des Schloßteichs). Am 18. Mai 1878 überließ Hugo Fürst Salm-Reifferscheid Tumba und Deckplatte dem Alterthum-Verein zu Wien zwecks Aufstellung in einer Wiener Kirche. Der Alterthums-Verein entschied sich (nach von ihm finanzierter Restaurierung) für die Votivkirche; das Salmgrabmal wurde in einem Festakt am 18. April 1879 (unter Vorbehalt des Eigentums der Familie Salm-Reifferscheid) der dortigen Kirchenverwaltung anvertraut.
Literatur
- Johann Newald: Das Salm-Monument in Wien. In: Berichte und Mitteilungen des Altertums-Vereines zu Wien. Band 18. Wien: Gerold 1879, S. 1-122
- Die Übergabe des Salm-Monuments. In: Berichte und Mitteilungen des Altertums-Vereines zu Wien. Hg. vom Alertumsverein zu Wien. Band 18. Wien: Gerold 1879, S. III-V
- Katalog Historisches Museum der Stadt Wien 62. Katalog Nr. 94/1-5, S. 95
- Hugo Rokyta: Die böhmischen Länder. Salzburg 1970, S. 278 f.
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk. Wien 1993, S. 386
- Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 185