Rudolf Egger: Unterschied zwischen den Versionen

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Rudolf Egger, * 11. April 1882 Villach, † 7. Mai 1969 Wien (Zentralfriedhof, Grabwidmung ehrenhalber [Bürgermeister-Entschluß vom 8. Mai 1969], Grab 40, Nummer 10), Althistoriker, Archäologe (Begründer der modernen österreichischen Archäologie), Gattin (1924) Delia Ladstätter. Studium 1900-1906 klassischer Sprachen, alte Geschichte und Germanistik an der Universität Wien (Dr. phil. 1905), durchwanderte als Stipendiat große Teile Italiens, wurde Gymnasiallehrer in Pola und Klagenfurt und begann daneben mit archäologischen Geländeforschungen (Beginn von Ausgrabungen in Virunum, Teurnia [Entdeckung des berühmten Mosaiks] und Aguntum). Arbeitete 1912-1929 als Sekretär des Österreichsichen Archäologischen Instituts in Wien (intensive Forschungen auf dem Balkan), habilitiere sich 1917 (mit Forschungen zu den frühchristlichen Kirchen im südlichen Norikum) und war 1929-1945 ordentlicher Professor für Römische Geschichte, Altertumskunde und Epigraphik an der Universität Wien (im selben Zeitraum ehrenamtlicher Mitdirektor des Österreichischen Archäologischen Instituts, ab 1929 korrespondierendes und ab 1937 wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften, Mitglied in 14 Kommissionen). Sein Hauptarbeitsgebiet war die archäologische Erforschung der römischen und keltisch-illyrischen Vergangenheit Kärntens (unter internationaler Beteiligung wichtiger Ausgrabungen am Ulrichsberg, ab 1948 Leitung der Ausgrabungen auf dem Magdalensberg, der durch ihn zur bedeutendsten Fundstätte des Alpenraums wurde; Ehrenmitglied des Kärntner Geschichtsvereins) sowie die Erforschung der Frühzeit Norikums; die in Europa führenden Archäologen der folgenden Generation erhielten bei ihm ihre Ausbildung. Er veröffentlichte zahlreiche Forschungsarbeiten. Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaften (1963), Ehrenring der Stadt Villach (1966), Ehrenring der Stadt Wien (1967), 1968 Goldene Medaille der Stadt Klagenfurt (1968), Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse (1968).  
 
Rudolf Egger, * 11. April 1882 Villach, † 7. Mai 1969 Wien (Zentralfriedhof, Grabwidmung ehrenhalber [Bürgermeister-Entschluß vom 8. Mai 1969], Grab 40, Nummer 10), Althistoriker, Archäologe (Begründer der modernen österreichischen Archäologie), Gattin (1924) Delia Ladstätter. Studium 1900-1906 klassischer Sprachen, alte Geschichte und Germanistik an der Universität Wien (Dr. phil. 1905), durchwanderte als Stipendiat große Teile Italiens, wurde Gymnasiallehrer in Pola und Klagenfurt und begann daneben mit archäologischen Geländeforschungen (Beginn von Ausgrabungen in Virunum, Teurnia [Entdeckung des berühmten Mosaiks] und Aguntum). Arbeitete 1912-1929 als Sekretär des Österreichsichen Archäologischen Instituts in Wien (intensive Forschungen auf dem Balkan), habilitiere sich 1917 (mit Forschungen zu den frühchristlichen Kirchen im südlichen Norikum) und war 1929-1945 ordentlicher Professor für Römische Geschichte, Altertumskunde und Epigraphik an der Universität Wien (im selben Zeitraum ehrenamtlicher Mitdirektor des Österreichischen Archäologischen Instituts, ab 1929 korrespondierendes und ab 1937 wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften, Mitglied in 14 Kommissionen). Sein Hauptarbeitsgebiet war die archäologische Erforschung der römischen und keltisch-illyrischen Vergangenheit Kärntens (unter internationaler Beteiligung wichtiger Ausgrabungen am Ulrichsberg, ab 1948 Leitung der Ausgrabungen auf dem Magdalensberg, der durch ihn zur bedeutendsten Fundstätte des Alpenraums wurde; Ehrenmitglied des Kärntner Geschichtsvereins) sowie die Erforschung der Frühzeit Norikums; die in Europa führenden Archäologen der folgenden Generation erhielten bei ihm ihre Ausbildung. Er veröffentlichte zahlreiche Forschungsarbeiten. Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaften (1963), Ehrenring der Stadt Villach (1966), Ehrenring der Stadt Wien (1967), 1968 Goldene Medaille der Stadt Klagenfurt (1968), Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse (1968).  

Version vom 20. Juni 2014, 11:22 Uhr

Rudolf Egger (1963)
Daten zur Person
Personenname Egger, Rudolf
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil., Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
PageID 10847
GND
Wikidata
Geburtsdatum 11. April 1882
Geburtsort Villach
Sterbedatum 7. Mai 1969
Sterbeort
Beruf Althistoriker, Archäologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 20.06.2014 durch WIEN1.lanm09mer
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Zentralfriedhof, Grab 40, Nummer 10
Bildname Rudolfegger.jpg
Bildunterschrift Rudolf Egger (1963)

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaft (Verleihung: 1961)
  • Ehrenring der Stadt Wien (Verleihung: 14. April 1967)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse (Verleihung: 1968)
  • Ehrenring der Stadt Villach (Verleihung: 1966)
  • Goldene Medaille der Stadt Klagenfurt (Verleihung: 1968)


Rudolf Egger, * 11. April 1882 Villach, † 7. Mai 1969 Wien (Zentralfriedhof, Grabwidmung ehrenhalber [Bürgermeister-Entschluß vom 8. Mai 1969], Grab 40, Nummer 10), Althistoriker, Archäologe (Begründer der modernen österreichischen Archäologie), Gattin (1924) Delia Ladstätter. Studium 1900-1906 klassischer Sprachen, alte Geschichte und Germanistik an der Universität Wien (Dr. phil. 1905), durchwanderte als Stipendiat große Teile Italiens, wurde Gymnasiallehrer in Pola und Klagenfurt und begann daneben mit archäologischen Geländeforschungen (Beginn von Ausgrabungen in Virunum, Teurnia [Entdeckung des berühmten Mosaiks] und Aguntum). Arbeitete 1912-1929 als Sekretär des Österreichsichen Archäologischen Instituts in Wien (intensive Forschungen auf dem Balkan), habilitiere sich 1917 (mit Forschungen zu den frühchristlichen Kirchen im südlichen Norikum) und war 1929-1945 ordentlicher Professor für Römische Geschichte, Altertumskunde und Epigraphik an der Universität Wien (im selben Zeitraum ehrenamtlicher Mitdirektor des Österreichischen Archäologischen Instituts, ab 1929 korrespondierendes und ab 1937 wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften, Mitglied in 14 Kommissionen). Sein Hauptarbeitsgebiet war die archäologische Erforschung der römischen und keltisch-illyrischen Vergangenheit Kärntens (unter internationaler Beteiligung wichtiger Ausgrabungen am Ulrichsberg, ab 1948 Leitung der Ausgrabungen auf dem Magdalensberg, der durch ihn zur bedeutendsten Fundstätte des Alpenraums wurde; Ehrenmitglied des Kärntner Geschichtsvereins) sowie die Erforschung der Frühzeit Norikums; die in Europa führenden Archäologen der folgenden Generation erhielten bei ihm ihre Ausbildung. Er veröffentlichte zahlreiche Forschungsarbeiten. Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaften (1963), Ehrenring der Stadt Villach (1966), Ehrenring der Stadt Wien (1967), 1968 Goldene Medaille der Stadt Klagenfurt (1968), Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse (1968).

Literatur

  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Hermann Vetters: Nachruf auf Rudolf Egger. In: Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 119. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1969, S. 363 ff.
  • Artur Betz / Gotbert Moro [Hg.]: Römische Antike und frühes Christentum. Ausgewählte Schriften von Rudolf Egger zur Vollendung seines 80. Lebensjahres. 2 Bände. Klagenfurt: Verlag des Geschichtsvereins für Kärnten 1962-1963
  • Wolfgang Weber: Biographisches Lexikon zur Geschichtswissenschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Lehrstuhlinhaber für Geschichte von den Anfängen des Faches bis 1970. Frankfurt/Main [u.a.]: Lang 1984, S. 120 f.
  • Carinthia. Zeitschrift für Vaterlandskunde, Belehrung und Unterhaltung. Hg. vom kärntnerischen Geschichtsvereine und naturhistorischen Landesmuseum 160 (1970), S. 588 ff. (Bibliographie)
  • Die Presse, 03.04.1982, 04.04.1982
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 10.04.1962
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972