Rudolf Chrobak

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Daten zur Person
Personenname Chrobak, Rudolf
Abweichende Namensform
Titel Dr. med., ao. Prof., Hofrat
Geschlecht männlich
PageID 19539
GND 117685909
Wikidata
Geburtsdatum 8. Juli 1843
Geburtsort Troppau, Österreichisch-Schlesien (Opava, Tschechische Republik)
Sterbedatum 1. Oktober 1910
Sterbeort Wien
Beruf Arzt, Gynäkologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 23.03.2020 durch WIEN1.lanm08jen
Begräbnisdatum
Friedhof Friedhof Döbling
Grabstelle
  • 9., Frankgasse 6 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Präsident der Gesellschaft der Ärzte )

Rudolf Chrobak, * 8. Juli 1843 (nach anderen Angaben: 1840) Troppau, Österreichisch-Schlesien (Opava, Tschechische Republik), † 1. Oktober 1910 Wien 9, Frankgasse 6 (Döblinger Friedhof), Gynäkologe.

Sohn eines Troppauer Landesmedizinalrats, studierte in Wien, besonders bei Ernst Wilhelm Brücke und Johann Oppolzer (Dr. med. 1866), arbeitete sich selbständig in die Frauenheilkunde ein, wobei ihm der Vorstand der II. Medizinischen Universitätsklinik, Oppolzer, seine Patientinnen zur Verfügung stellte.

1871 wurde Chrobak Dozent für Gynäkologie und Geburtshilfe, 1880 außerordentlicher Professor und 1889-1908 Nachfolger von August Breisky als Vorstand der II. Frauenklinik in Wien.

Chrobak widmete sich vor allem der operativen Chirurgie und verbesserte die Myom-Operationen in ihrer Technik. Zu seinen etwa 200 Publikationen zählen zahlreiche umfassende Lehrbücher. Gemeinsam mit Friedrich Schauta entwarf und leitete er den Neubau der Wiener Frauenkliniken, für deren wissenschaftliche Einrichtungen er zum Teil selbst aufkam.

Chrobak war Mitglied des Obersten Sanitätsrats, Präsident der Gesellschaft der Ärzte und Hofrat. Siehe auch Chrobakdenkmal, Chrobakgasse. 1907 wurde Chrobak Mitglied des Kuratoriums der Nathaniel Freiherr von Rothschild'schen Stiftung für Nervenkranke.

Quellen

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 2. Wien: Daberkow 1890
  • Ruth Koblizek/ Gernot Schnaberth: 50 Jahre Schlaganfallzentrum Rosenhügel. 90 Jahre Nathaniel Freiherr von Rothschild'sche Stiftung für Nervenkranke in Wien. Wien 2002, S. 37.
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Band 1. Berlin: Duncker & Humblot 1953
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Julius Leopold Pagel [Hg.]: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin / Wien: Urban & Schwarzenberg 1901
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 471 ff. und Register (auch Verzeichnis der Nachrufe in Fachzeitschriften)
  • Isidor Fischer [Hg.]: Geschichte der Geburtshilfe in Wien. Leipzig: F. Deuticke 1909
  • Wiener klinische Wochenschrift 43 (1910), mit Schriftenverzeichnis
  • Reichspost, 02.10.1910
  • Neue Freie Presse, 01.10.1910 und 07.10.1910
  • Zentralblatt für Gynäkologie 34 (1910), S. 1481 ff.