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|Geburtsort=Troppau, Österreichisch-Schlesien (Opava, Tschechische Republik) | |Geburtsort=Troppau, Österreichisch-Schlesien (Opava, Tschechische Republik) | ||
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− | | | + | |Beruf=Arzt; Gynäkologe |
− | | | + | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien; Gedenktage |
+ | |Friedhof=Döblinger Friedhof | ||
+ | |Grabstelle=Gruppe 28, Nummer 10 | ||
+ | |Grabstelle aufgelassen=Nein | ||
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− | Rudolf Chrobak, * 8. Juli 1843 Troppau, Österreichisch-Schlesien (Opava, Tschechische Republik), † 1. Oktober 1910 Wien | + | Rudolf Chrobak, * 8. Juli 1843 (nach anderen Angaben: 1840) Troppau, Österreichisch-Schlesien (Opava, Tschechische Republik), † 1. Oktober 1910 Wien, Gynäkologe. |
− | + | ==Biografie== | |
− | Sohn eines Troppauer Landesmedizinalrats, studierte in Wien, | + | Sohn eines Troppauer Landesmedizinalrats, studierte in Wien, unter anderem bei [[Ernst Wilhelm von Brücke]] und [[Johann Oppolzer]] Medizin. Nach seiner Promotion (1866) arbeitete er an der II. Medizinischen Universitätsklinik. Deren Leiter Oppolzer förderte Chrobaks Spezialisierung auf die Frauenheilkunde, indem er ihm die gynäkologischen Fälle überließ. |
− | + | Nach seiner Habilitation wurde Chrobak 1871 Dozent für Gynäkologie und Geburtshilfe und 1879 außerordentlicher Professor. Als Nachfolger von August Breisky leitete Rudolf Chrobak vom 1889 bis zu seiner Emeritierung 1908 die die II. Wiener Universitätsfrauenklinik. | |
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Chrobak widmete sich vor allem der operativen Chirurgie und verbesserte die Myom-Operationen in ihrer Technik. Zu seinen etwa 200 Publikationen zählen zahlreiche umfassende Lehrbücher. Gemeinsam mit [[Friedrich Schauta]] entwarf und leitete er den Neubau der Wiener Frauenkliniken, für deren wissenschaftliche Einrichtungen er zum Teil selbst aufkam. | Chrobak widmete sich vor allem der operativen Chirurgie und verbesserte die Myom-Operationen in ihrer Technik. Zu seinen etwa 200 Publikationen zählen zahlreiche umfassende Lehrbücher. Gemeinsam mit [[Friedrich Schauta]] entwarf und leitete er den Neubau der Wiener Frauenkliniken, für deren wissenschaftliche Einrichtungen er zum Teil selbst aufkam. | ||
− | + | Chrobak war Mitglied des Obersten Sanitätsrats und Präsident der Gesellschaft der Ärzte und Hofrat. 1907 wurde Chrobak Mitglied des Kuratoriums der [[Nathaniel Freiherr von Rothschild'sche Stiftung für Nervenkranke in Wien|Nathaniel Freiherr von Rothschild'schen Stiftung für Nervenkranke]]. | |
− | Chrobak war Mitglied des Obersten Sanitätsrats | + | Das [[Chrobakdenkmal]] im [[Universität Wien (Hauptgebäude)|Arkadenhof der Universität]] und die [[Chrobakgasse]] im Rudolfsheim-Fünfhaus erinnern an den Arzt. |
− | + | ==Quellen== | |
+ | *[http://wais.wien.gv.at//archive.xhtml?id=Akt+++++500c3096-f7b8-40fc-a8a1-b2072da99e05VERA#Akt_____500c3096-f7b8-40fc-a8a1-b2072da99e05VERA Meldezettel von Rudolf Chrobak (WStLA, BPD Wien: Historische Meldeunterlagen, K11)] | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
− | * | + | *Ruth Koblizek/ Gernot Schnaberth: 50 Jahre Schlaganfallzentrum Rosenhügel. 90 Jahre Nathaniel Freiherr von Rothschild'sche Stiftung für Nervenkranke in Wien. Wien 2002, S. 37. |
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* Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 471 ff. und Register (auch Verzeichnis der Nachrufe in Fachzeitschriften) | * Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 471 ff. und Register (auch Verzeichnis der Nachrufe in Fachzeitschriften) | ||
* Isidor Fischer [Hg.]: Geschichte der Geburtshilfe in Wien. Leipzig: F. Deuticke 1909 | * Isidor Fischer [Hg.]: Geschichte der Geburtshilfe in Wien. Leipzig: F. Deuticke 1909 | ||
− | * Wiener | + | *Julius Leopold Pagel [Hg.]: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin / Wien: Urban & Schwarzenberg 1901 |
− | * | + | * Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 2. Wien: Daberkow 1890 |
− | * | + | ==Weblinks== |
− | * | + | *[https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Chrobak Wikipedia: Rudolf Chrobak] |
+ | *[https://www.billrothhaus.at/index.php?option=com_content&task=view&id=608&Itemid=1&func_com=1 Gesellschaft der Ärzte: Rudolf Chrobak] | ||
+ | *[https://www.deutsche-biographie.de/sfz23435.html Neue deutsche Biographie: Rudolf Chrobak] |
Aktuelle Version vom 7. November 2023, 11:45 Uhr
Rudolf Chrobak, * 8. Juli 1843 (nach anderen Angaben: 1840) Troppau, Österreichisch-Schlesien (Opava, Tschechische Republik), † 1. Oktober 1910 Wien, Gynäkologe.
Biografie
Sohn eines Troppauer Landesmedizinalrats, studierte in Wien, unter anderem bei Ernst Wilhelm von Brücke und Johann Oppolzer Medizin. Nach seiner Promotion (1866) arbeitete er an der II. Medizinischen Universitätsklinik. Deren Leiter Oppolzer förderte Chrobaks Spezialisierung auf die Frauenheilkunde, indem er ihm die gynäkologischen Fälle überließ. Nach seiner Habilitation wurde Chrobak 1871 Dozent für Gynäkologie und Geburtshilfe und 1879 außerordentlicher Professor. Als Nachfolger von August Breisky leitete Rudolf Chrobak vom 1889 bis zu seiner Emeritierung 1908 die die II. Wiener Universitätsfrauenklinik. Chrobak widmete sich vor allem der operativen Chirurgie und verbesserte die Myom-Operationen in ihrer Technik. Zu seinen etwa 200 Publikationen zählen zahlreiche umfassende Lehrbücher. Gemeinsam mit Friedrich Schauta entwarf und leitete er den Neubau der Wiener Frauenkliniken, für deren wissenschaftliche Einrichtungen er zum Teil selbst aufkam. Chrobak war Mitglied des Obersten Sanitätsrats und Präsident der Gesellschaft der Ärzte und Hofrat. 1907 wurde Chrobak Mitglied des Kuratoriums der Nathaniel Freiherr von Rothschild'schen Stiftung für Nervenkranke. Das Chrobakdenkmal im Arkadenhof der Universität und die Chrobakgasse im Rudolfsheim-Fünfhaus erinnern an den Arzt.
Quellen
Literatur
- Ruth Koblizek/ Gernot Schnaberth: 50 Jahre Schlaganfallzentrum Rosenhügel. 90 Jahre Nathaniel Freiherr von Rothschild'sche Stiftung für Nervenkranke in Wien. Wien 2002, S. 37.
- Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 471 ff. und Register (auch Verzeichnis der Nachrufe in Fachzeitschriften)
- Isidor Fischer [Hg.]: Geschichte der Geburtshilfe in Wien. Leipzig: F. Deuticke 1909
- Julius Leopold Pagel [Hg.]: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin / Wien: Urban & Schwarzenberg 1901
- Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 2. Wien: Daberkow 1890