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Version vom 7. November 2014, 16:39 Uhr
Neue Donau, Entlastungsgerinne im Bereich des nach der Donauregulierung angelegten Überschwemmungsgebiets. Nach dem Donauhochwasser von 1954 (8.-28. Juli) begannen Diskussionen um die Verbesserung des Hochwasserschutzes. Nach der Donauregulierung von 1870-1875 waren drei der gesteckten Ziele (Möglichkeit der Schifffahrt zwischen Nussdorf und Albern, Zuschüttung der meisten Donauarme, Erleichterung des Baus von Brücken, insbesondere für den Eisenbahnverkehr) erreicht worden, der volle Hochwasserschutz aber blieb unerfüllt (zum Beispiel Hochwässer 1897 und 1899). Erst in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts gab es erste Lösungsmodelle für dieses Problem, wobei der damalige Finanzstadtrat Felix Slavik im Zusammenwirken mit Stadtbaudirektion Dr. Rudolf Koller die treibende Kraft war. Die Debatte über die Beschlussfassung des Projekts "Neue Donau" löste eine politische Krise aus; der Gemeinderat fasste den entsprechenden Beschluss am 12. September 1969 gegen die Stimmen der ÖVP (die schließlich 1973 die Koalition mit der SPÖ verließ). 1972 begannen die Aushubarbeiten, am 7. Mai 1984 (Gemeinderatsausschuss für Kultur) erfolgte die offizielle Benennung und am 13. Oktober 1987 wurden die Baggerarbeiten zum Aushub der Neuen Donau abgeschlossen. Die Neue Donau, die auf dem Terrain des in Niederösterreich vom Hubertusdamm begrenzten Inundationsgebiets der ersten Donauregulierung entstand, umschließt gemeinsam mit dem Donauhauptstrom die Donauinsel, die sich zu einem bedeutenden Freizeit- und Erholungszentrum entwickelt hat. Donau, Donauregulierung.
Literatur
- Verwaltungsbericht der Stadt Wien
- Rendezvous Wien. Vierteljahreszeitschrift für Freunde Wiens in aller Welt. Wien: Wiener Tourismusverband, 22.10.1987, S. 5