Neue Donau: Unterschied zwischen den Versionen

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Neue Donau, Entlastungsgerinne im Bereich des nach der [[Donauregulierung]] angelegten Überschwemmungsgebiets. Nach dem Donauhochwasser von 1954 (8.-28. Juli) begannen Diskussionen um die Verbesserung des Hochwasserschutzes. Nach der Donauregulierung von 1870-1875 waren drei der gesteckten Ziele (Möglichkeit der Schiffahrt
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Neue Donau, Entlastungsgerinne im Bereich des nach der [[Donauregulierung]] angelegten Überschwemmungsgebiets. Nach dem Donauhochwasser von 1954 (8.-28. Juli) begannen Diskussionen um die Verbesserung des Hochwasserschutzes. Nach der Donauregulierung von 1870-1875 waren drei der gesteckten Ziele (Möglichkeit der Schifffahrt zwischen Nussdorf und Albern, Zuschüttung der meisten Donauarme, Erleichterung des Baus von Brücken, insbesondere für den Eisenbahnverkehr) erreicht worden, der volle Hochwasserschutz aber blieb unerfüllt (zum Beispiel Hochwässer 1897 und 1899). Erst in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts gab es erste Lösungsmodelle für dieses Problem, wobei der damalige Finanzstadtrat [[Felix Slavik]] im Zusammenwirken mit Stadtbaudirektion Dr. Rudolf Koller die treibende Kraft war. Die Debatte über die Beschlussfassung des Projekts "Neue Donau" löste eine politische Krise aus; der Gemeinderat fasste den entsprechenden Beschluss am 12. September 1969 gegen die Stimmen der ÖVP (die schließlich 1973 die Koalition mit der SPÖ verließ). 1972 begannen die Aushubarbeiten, am 7. Mai 1984 (Gemeinderatsausschuss für Kultur) erfolgte die offizielle Benennung und am 13. Oktober 1987 wurden die Baggerarbeiten zum Aushub der Neuen Donau abgeschlossen. Die Neue Donau, die auf dem Terrain des in Niederösterreich vom [[Hubertusdamm]] begrenzten Inundationsgebiets der ersten Donauregulierung entstand, umschließt gemeinsam mit dem Donauhauptstrom die [[Donauinsel]], die sich zu einem bedeutenden Freizeit- und Erholungszentrum entwickelt hat. [[Donau]], [[Donauregulierung]].
zwischen Nußdorf und Albern, Zuschüttung der meisten Donauarme, Erleichterung des Baus von Brücken, insbesondere für den Eisenbahnverkehr) erreicht worden, der volle Hochwasserschutz aber blieb unerfüllt (zum Beispiel Hochwässer 1897 und 1899). Erst in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts gab es erste Lösungsmodelle für dieses Problem, wobei der damalige Finanzstadtrat [[Felix Slavik]] im Zusammenwirken mit Stadtbaudirektion Dr. Rudolf Koller die treibende Kraft war. Die Debatte über die Beschlußfassung des Projekts „Neue Donau" löste eine politische Krise aus; der Gemeinderat faßte den entsprechenden Beschluß am 12. September 1969 gegen die Stimmen der ÖVP (die schließlich 1973 die Koalition mit der SPÖ verließ). 1972 begannen die Aushubarbeiten, am 7. Mai 1984 (Gemeinderatsausschuss für Kultur) erfolgte die offizielle Benennung, und am 13. Oktober 1987 wurden die Baggerarbeiten zum Aushub der Neuen Donau abgeschlossen. Die Neue Donau, die auf dem Terrain des im Niederösterreich vom [[Hubertusdamm]] begrenzten Inundationsgebiets der ersten Donauregulierung entstand, umschließt gemeinsam mit dem Donauhauptstrom die [[Donauinsel]], die sich zu einem bedeutenden Freizeit- und Erholungszentrum entwickelt hat. [[Donau]], [[Donauregulierung]].
 
  
 
== Literatur ==
 
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Version vom 7. November 2014, 16:39 Uhr

Daten zum Objekt
Art des Objekts Gewässer
Datum von
Datum bis
Name seit 07.05.1984
Andere Bezeichnung Entlastungsgerinne
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 7672
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 7.11.2014 durch DYN.patricktavernar


Neue Donau, Entlastungsgerinne im Bereich des nach der Donauregulierung angelegten Überschwemmungsgebiets. Nach dem Donauhochwasser von 1954 (8.-28. Juli) begannen Diskussionen um die Verbesserung des Hochwasserschutzes. Nach der Donauregulierung von 1870-1875 waren drei der gesteckten Ziele (Möglichkeit der Schifffahrt zwischen Nussdorf und Albern, Zuschüttung der meisten Donauarme, Erleichterung des Baus von Brücken, insbesondere für den Eisenbahnverkehr) erreicht worden, der volle Hochwasserschutz aber blieb unerfüllt (zum Beispiel Hochwässer 1897 und 1899). Erst in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts gab es erste Lösungsmodelle für dieses Problem, wobei der damalige Finanzstadtrat Felix Slavik im Zusammenwirken mit Stadtbaudirektion Dr. Rudolf Koller die treibende Kraft war. Die Debatte über die Beschlussfassung des Projekts "Neue Donau" löste eine politische Krise aus; der Gemeinderat fasste den entsprechenden Beschluss am 12. September 1969 gegen die Stimmen der ÖVP (die schließlich 1973 die Koalition mit der SPÖ verließ). 1972 begannen die Aushubarbeiten, am 7. Mai 1984 (Gemeinderatsausschuss für Kultur) erfolgte die offizielle Benennung und am 13. Oktober 1987 wurden die Baggerarbeiten zum Aushub der Neuen Donau abgeschlossen. Die Neue Donau, die auf dem Terrain des in Niederösterreich vom Hubertusdamm begrenzten Inundationsgebiets der ersten Donauregulierung entstand, umschließt gemeinsam mit dem Donauhauptstrom die Donauinsel, die sich zu einem bedeutenden Freizeit- und Erholungszentrum entwickelt hat. Donau, Donauregulierung.

Literatur

  • Verwaltungsbericht der Stadt Wien
  • Rendezvous Wien. Vierteljahreszeitschrift für Freunde Wiens in aller Welt. Wien: Wiener Tourismusverband, 22.10.1987, S. 5