Karl Pfeifer: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 3: | Zeile 3: | ||
|Geschlecht=männlich | |Geschlecht=männlich | ||
|Geburtsdatum=22.08.1928 | |Geburtsdatum=22.08.1928 | ||
− | |Geburtsort=Baden | + | |Geburtsort=Baden bei Wien |
|Sterbedatum unbekannt=Nein | |Sterbedatum unbekannt=Nein | ||
− | |Beruf=Journalist | + | |Beruf=Journalist; Zeitzeuge |
|Quelle=Gedenktage | |Quelle=Gedenktage | ||
|GND=173344321 | |GND=173344321 | ||
+ | |GND Geburtsort=1076744702 | ||
|Bildanordnung=übereinander | |Bildanordnung=übereinander | ||
+ | }} | ||
+ | {{Funktion | ||
+ | |Funktion=Redakteur der "Gemeinde" | ||
+ | |Funktion von=1982 | ||
+ | |Anmerkung=1995 | ||
}} | }} | ||
{{Auszeichnung | {{Auszeichnung | ||
Zeile 15: | Zeile 21: | ||
|Übernahme=21.03.2022 | |Übernahme=21.03.2022 | ||
}} | }} | ||
− | Karl Pfeifer, * 22. August 1928 Baden, Journalist, Zeitzeuge. | + | {{Auszeichnung |
+ | |Auszeichnung=Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich | ||
+ | |Übernahme=04.07.2018 | ||
+ | }} | ||
+ | {{Auszeichnung | ||
+ | |Auszeichnung=Goldenes Stadtwappen der Stadt Baden | ||
+ | |Übernahme=2022 | ||
+ | }} | ||
+ | {{Auszeichnung | ||
+ | |Auszeichnung=Simon-Wiesenthal-Preis | ||
+ | |Übernahme=12.05.2022 | ||
+ | }} | ||
+ | Karl Pfeifer, * 22. August 1928 Baden bei Wien, Journalist, Zeitzeuge. | ||
+ | |||
+ | ==Biografie== | ||
+ | Karl Pfeifer stammt aus einer jüdischen Familie und konnte nach dem "[[Anschluss]]" 1938 mit seiner Familie nach Ungarn fliehen, wo er Mitglied der zionistischen Jugendbewegung Haschomer Hatzair wurde. Noch vor der Besetzung Ungarns durch Truppen des [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischen]] Deutschland emigrierte er über den östlichen Balkan und die Türkei weiter in das britische Mandatsgebiet Palästina. Hier lebte er in einem Kibbuz und diente ab 1946 in der paramilitärischen Organisation "Palmach" und nach der Staatsgründung Israels bis 1949 in der israelischen Armee. | ||
+ | |||
+ | 1951 kehrte Pfeifer nach Österreich zurück und war zunächst im Hotelgewerbe tätig, wo er zuletzt als Empfangschef im Hotel Astoria arbeitete. Einige Jahre arbeitete er in Neuseeland und Schweden, später fungierte er als Direktor der Bowlingbahn im Wiener [[Prater]] sowie als Manager in London. Ab 1979 wirkte er als Journalist, unter anderem von 1982 bis 1995 als Redakteur der Zeitschrift "Gemeinde", dem offiziellen Organ der [[Israelitische Kultusgemeinde|Israelitischen Kultusgemeinde]] Wien. In den 1990er Jahren und den 2000er Jahren war er Wiener Korrespondent des israelischen Radios sowie als freier Journalist für das britische Magazin "Searchlight" und das Internetmedium "haGalil" tätig. | ||
− | + | Ein wesentliches Anliegen war bzw. ist dem gebürtigen Niederösterreicher der Kampf gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus. Bekannt wurde er unter anderem durch einen jahrelangen Rechtsstreit mit dem Salzburger Politologen Werner Pfeifenberger, dem er "Nazidiktion" vorwarf. Pfeifer engagierte sich auch als Zeitzeuge | |
+ | ==Links== | ||
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Pfeifer_(Journalist) Wikipedia: Karl Pfeifer (Journalist)] | *[https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Pfeifer_(Journalist) Wikipedia: Karl Pfeifer (Journalist)] |
Version vom 17. Juni 2022, 10:05 Uhr
- Redakteur der "Gemeinde" (1982) 1995
Karl Pfeifer, * 22. August 1928 Baden bei Wien, Journalist, Zeitzeuge.
Biografie
Karl Pfeifer stammt aus einer jüdischen Familie und konnte nach dem "Anschluss" 1938 mit seiner Familie nach Ungarn fliehen, wo er Mitglied der zionistischen Jugendbewegung Haschomer Hatzair wurde. Noch vor der Besetzung Ungarns durch Truppen des nationalsozialistischen Deutschland emigrierte er über den östlichen Balkan und die Türkei weiter in das britische Mandatsgebiet Palästina. Hier lebte er in einem Kibbuz und diente ab 1946 in der paramilitärischen Organisation "Palmach" und nach der Staatsgründung Israels bis 1949 in der israelischen Armee.
1951 kehrte Pfeifer nach Österreich zurück und war zunächst im Hotelgewerbe tätig, wo er zuletzt als Empfangschef im Hotel Astoria arbeitete. Einige Jahre arbeitete er in Neuseeland und Schweden, später fungierte er als Direktor der Bowlingbahn im Wiener Prater sowie als Manager in London. Ab 1979 wirkte er als Journalist, unter anderem von 1982 bis 1995 als Redakteur der Zeitschrift "Gemeinde", dem offiziellen Organ der Israelitischen Kultusgemeinde Wien. In den 1990er Jahren und den 2000er Jahren war er Wiener Korrespondent des israelischen Radios sowie als freier Journalist für das britische Magazin "Searchlight" und das Internetmedium "haGalil" tätig.
Ein wesentliches Anliegen war bzw. ist dem gebürtigen Niederösterreicher der Kampf gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus. Bekannt wurde er unter anderem durch einen jahrelangen Rechtsstreit mit dem Salzburger Politologen Werner Pfeifenberger, dem er "Nazidiktion" vorwarf. Pfeifer engagierte sich auch als Zeitzeuge