Helga Nowotny: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 21. Juli 2016, 12:13 Uhr

Daten zur Person
Personenname Nowotny, Helga
Abweichende Namensform
Titel Univ. Prof. Dr., PhD
Geschlecht weiblich
PageID 34723
GND 121526976
Wikidata
Geburtsdatum 9. August 1937
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Soziologin, Juristin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 21.07.2016 durch WIEN1.lanm09bar


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 2002)
  • John Desmond Bernal Prize der Society for Social Studies of Science (4S) (Verleihung: 2003)
  • Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaften (Verleihung: 2008)
  • Dorothea-Schlözer-Medaille der Universität Göttingen (Verleihung: 2011)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 21. Oktober 2014, Übernahme: 15. März 2016)
  • Leibniz-Medaille der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (Verleihung: 2018)
  • Ehrensenatorin der Universität Wien (Verleihung: 2020)
  • Ehrenmitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Verleihung: 2015)
  • The Gold Medal of the Academia Europaea (Übernahme: 2017)


  • Professorin für Wissenschaftsforschung an der ETH Zürich (1996 bis 2002)
  • Präsidentin des Europäischen Forschungsrates (2010 bis 2013)

Helga Nowotny, * 9. August 1937 Wien, Soziologin, Wissenschaftsforscherin.

Biographie

Helga Nowotny studierte an der Universität Wien und promovierte 1959 zur Dr. juris, anschließend war sie vier Jahre als Universitätsassistentin am Institut für Kriminologie an der Universität Wien tätig. 1965 übersiedelte sie nach New York, wo sie bei dem aus Wien stammenden Soziologen Paul von Lazarsfeld studierte und 1969 ihren Ph.D. in Soziologie an der Columbia University machte.

Nach ihrer Rückkehr aus den USA führten sie Forschungsaufenthalte und Gastprofessuren an das King's College (Cambridge), die Universität Bielefeld, das Wissenschaftskolleg (Berlin), die École des Hautes Etudes en Sciences Sociales (Paris) und an das Wissenschaftszentrum für Sozialwissenschaften (Berlin), sowie von 1970 bis 1972 an das Institut für Höhere Studien (IHS) in Wien. Nowotny wurde 1973 Leiterin der Arbeitsgruppe "Das Rollenbild der Frau" im Bericht der österreichischen Bundesregierung zur Lage der Frau in Österreich. Sie bereitete die Gründung des European Centre for Social Welfare (1974) in Wien vor, dem sie bis 1987 als Direktorin vorstand.

1980 habilitierte sie sich an der Universität Bielefeld; da diese Habilitation in Wien nicht anerkannt wurde, folgte 1982 eine zweite Habilitation an der Universität Wien, wo sie auch seit 1981 als Dozentin, seit 1987 als Professorin für Soziologie tätig war. Von 1988 bis 1994 bekleidete sie den Posten des Vorstandes des Instituts für Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsforschung an der Universität Wien. 1996 erfolgte schließlich der Ruf an die ETH Zürich, wo sie bis zu ihrer Emeritierung 2002 (bis 1999 gemeinsam mit Yehuda Elkana) als Professorin für Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsforschung tätig war. Nebenbei war sie während der Wintersemester aber weiterhin Professorin am Institut für Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsforschung der Universität Wien. Von 1985 bis 1991 war sie Vorsitzende des Sozialwissenschaftlichen Ausschusses der European Science Foundation.

Helga Nowotny ist Mitglied in wissenschaftlichen Beiräten zahlreicher europäischer Forschungseinrichtungen und Ehrendoktor an mehreren Universitäten. Auch nach ihrer Emeritierung blieb sie ihrem Forschungsgebiet treu und war von 2007 bis 2010 Vizepräsidentin des Europäischen Forschungsrates, seit 2010 ist sie dessen Präsidentin.


Werke (Auswahl)

  • Die gläsernen Gene. Die Erfindung des Individuums im molekularen Zeitalter. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2009 (mit Giovanni Testa)
  • Cultures of Technology and the Quest for Innovation. New York / London: Berghahn Books 2006 (Herausgeberin)
  • Unersättliche Neugier: Innovation in einer fragilen Zukunft. Berlin: Kadmos Verlag 2005
  • The Public Nature of Science under Assault: Politics, Markets, Science and the Law. Heidelberg / New York: Springer 2005 (mit Dominique Pestre, Eberhard Schmidt-Assmann, Helmut Schulze-Fielitz und Hans H. Trute)
  • Re-Thinking Science. Knowledge and the Public in an Age of Uncertainty. Oxford: Polity 2001 (mit Peter Scott und Michael Gibbons)
  • Es ist so, es könnte auch anders sein. Über das veränderte Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1999.
  • The Sociology of the Sciences, Cheltenham: Elgar 1996 (mit Klaus Taschwer)
  • Wissenschaftsforschung: Eine Einführung. Frankfurt am Main: Campus 1995 (mit Ulrike Felt und Klaus Taschwer)
  • Self-Organization: Portrait of Scientific Revolution. Dordrecht / Boston: Kluwer 1990 (Herausgeberin mit Wolfgang Krohn und Günter Küppers)
  • Über den Umgang mit Unsicherheit. Die Entdeckung der Gestaltbarkeit von Gesellschaft. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1987 (mit Adalbert Evers)
  • Wie männlich ist die Wissenschaft? Frankfurt am Main: Suhrkamp 1982 (mit Karin Hausen)

Literatur

Links