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− | Helga Nowotny studierte an der Universität Wien und promovierte 1959 | + | Helga Nowotny studierte an der Universität Wien und promovierte 1959 zur Dr. juris, anschließend war sie vier Jahre als Universitätsassistentin am Institut für Kriminologie an der Universität Wien tätig. 1965 übersiedelte sie nach New York, wo sie bei dem aus Wien stammenden Soziologen Paul von Lazarsfeld studierte und 1969 ihren Ph.D. in Soziologie an der Columbia University machte. |
Nach ihrer Rückkehr aus den USA führten sie Forschungsaufenthalte und Gastprofessuren an das King's College (Cambridge), die Universität Bielefeld, das Wissenschaftskolleg (Berlin), die Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales (Paris) und an das Wissenschaftszentrum für Sozialwissenschaften (Berlin), sowie von 1970 bis 1972 an das Institut für Höhere Studien (IHS) in Wien. Nowotny wurde 1973 Leiterin der Arbeitsgruppe »Das Rollenbild der Frau« im Bericht der österreichischen Bundesregierung zur Lage der Frau in Österreich. Sie bereitete die Gründung des European Centre for Social Welfare (1974) in Wien vor, dem sie bis 1987 als Direktorin vorstand. | Nach ihrer Rückkehr aus den USA führten sie Forschungsaufenthalte und Gastprofessuren an das King's College (Cambridge), die Universität Bielefeld, das Wissenschaftskolleg (Berlin), die Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales (Paris) und an das Wissenschaftszentrum für Sozialwissenschaften (Berlin), sowie von 1970 bis 1972 an das Institut für Höhere Studien (IHS) in Wien. Nowotny wurde 1973 Leiterin der Arbeitsgruppe »Das Rollenbild der Frau« im Bericht der österreichischen Bundesregierung zur Lage der Frau in Österreich. Sie bereitete die Gründung des European Centre for Social Welfare (1974) in Wien vor, dem sie bis 1987 als Direktorin vorstand. |
Version vom 10. Juni 2016, 15:14 Uhr
- Professorin für Wissenschaftsforschung an der ETH Zürich (1996 bis 2002)
- Präsidentin des Europäischen Forschungsrates (2010 bis 2013)
Helga Nowotny, * 9. August 1937 Wien, Soziologin, Wissenschaftsforscherin
Biographie
Helga Nowotny studierte an der Universität Wien und promovierte 1959 zur Dr. juris, anschließend war sie vier Jahre als Universitätsassistentin am Institut für Kriminologie an der Universität Wien tätig. 1965 übersiedelte sie nach New York, wo sie bei dem aus Wien stammenden Soziologen Paul von Lazarsfeld studierte und 1969 ihren Ph.D. in Soziologie an der Columbia University machte.
Nach ihrer Rückkehr aus den USA führten sie Forschungsaufenthalte und Gastprofessuren an das King's College (Cambridge), die Universität Bielefeld, das Wissenschaftskolleg (Berlin), die Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales (Paris) und an das Wissenschaftszentrum für Sozialwissenschaften (Berlin), sowie von 1970 bis 1972 an das Institut für Höhere Studien (IHS) in Wien. Nowotny wurde 1973 Leiterin der Arbeitsgruppe »Das Rollenbild der Frau« im Bericht der österreichischen Bundesregierung zur Lage der Frau in Österreich. Sie bereitete die Gründung des European Centre for Social Welfare (1974) in Wien vor, dem sie bis 1987 als Direktorin vorstand.
1980 habilitierte sie an der Universität Bielefeld; da diese Habilitation in Wien nicht anerkannt wurde, folgte 1982 eine zweite Habilitation an der Universität Wien, wo sie auch seit 1981 als Dozentin, seit 1987 als Professorin für Soziologie tätig war. Von 1988 bis 1994 bekleidete sie den Posten des Vorstandes des Instituts für Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsforschung an der Universität Wien. 1996 erfolgte schließlich der Ruf an die ETH Zürich, wo sie bis zu ihrer Emeritierung 2002 (bis 1999 gemeinsam mit Yehuda Elkana) als Professorin für Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsforschung tätig war. Nebenbei war sie während der Wintersemester aber weiterhin Professorin am Institut für Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsforschung der Universität Wien. Von 1985 bis 1991 war sie Vorsitzende des Sozialwissenschaftlichen Ausschusses der European Science Foundation.
Helga Nowotny ist Mitglied in wissenschaftlichen Beiräten zahlreicher europäischer Forschungseinrichtungen und Ehrendoktor an mehreren Universitäten. Auch nach ihrer Emeritierung blieb sie ihrem Forschungsgebiet treu und war von 2007 bis 2010 Vizepräsidentin des Europäischen Forschungsrates, seit 2010 ist sie dessen Präsidentin.
Werke (Auswahl)
- Nowotny, Helga (mit Giovanni Testa): Die gläsernen Gene : die Erfindung des Individuums im molekularen Zeitalter. Frankfurt: Suhrkamp, 2009.
- Nowotny, Helga (Hg.): Cultures of Technology and the Quest for Innovation. New York/London: Berghahn Books, 2006.
- Nowotny, Helga: Unersättliche Neugier: Innovation in einer fragilen Zukunft, Berlin: Kadmos Verlag, 2005.
- Nowotny, Helga (mit D. Pestre u.a.): The Public Nature of Science under Assault: Politics, Markets, Science and the Law. Heidelberg/New York: Springer 2005.
- Nowotny, Helga (mit P. Scott u.a.): Re-Thinking Science. Knowledge and the Public in an Age of Uncertainty. Oxford: Polity, 2001.
- Nowotny, Helga: Es ist so, es könnte auch anders sein. Über das veränderte Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1999.
- Nowotny, Helga (mit K. Taschwer): The Sociology of the Sciences, Cheltenham: Elgar, 1996.
- Nowotny, Helga (mit U. Felt, K. Taschwer): Wissenschaftsforschung: Eine Einführung, Frankfurt a.M.: Campus, 1995.
- Nowotny, Helga (mit G. Küppers.): Self-Organization: Portrait of Scientific Revolution, Dordrecht and Boston: Kluwer Academics Publishers, 1990.
- Nowtony, Helga (mit A. Evers): Über den Umgang mit Unsicherheit. Die Entdeckung der Gestaltbarkeit von Gesellschaft. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1987.
- Nowotny, Helga (mit K. Hausen): Wie männlich ist die Wissenschaft? Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1982.
Literatur
• Rathauskorrespondenz, 18.11.2008, Bl. 5547-5548. • Homepage Helga Nowotny (www.helga-nowotny.eu/.../helga_nowotny_CV.pdf) [Stand 04.07.2014]