Friedrich Strampfer: Unterschied zwischen den Versionen

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Strampfer Friedrich * 23. Mai 1823 Grimma, Schlesien, † 8. April 1890 Graz, Schauspieler, Theaterdirektor.  
 
Strampfer Friedrich * 23. Mai 1823 Grimma, Schlesien, † 8. April 1890 Graz, Schauspieler, Theaterdirektor.  

Version vom 22. Juni 2022, 17:22 Uhr

Friedrich Strampfer, um 1866
Daten zur Person
Personenname Strampfer, Friedrich
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 18790
GND 117306568
Wikidata Q1462416
Geburtsdatum 23. Mai 1823
Geburtsort Grimma, Schlesien
Sterbedatum 8. April 1890
Sterbeort Graz
Beruf Graz, Schauspieler, Theaterdirektor
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 22.06.2022 durch WIEN1.lanm09mur
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname Friedrich Strampfer Wien Museum Online Sammlung 49786 372 1.jpg
Bildunterschrift Friedrich Strampfer, um 1866

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Friedrich Strampfer als Theaterdirektor, Karikatur, 1869

Strampfer Friedrich * 23. Mai 1823 Grimma, Schlesien, † 8. April 1890 Graz, Schauspieler, Theaterdirektor.

Biografie

Friedrich Strampfer wandte sich schon früh dem Schauspielerberuf zu (Debüt 1845), wurde Mitglied des Hoftheaters in Weimar und heiratete die dortige Primadonna (wodurch er sich allerdings wegen des Konfessionsunterschieds zu seiner Gattin die Ungnade des Herzogs zuzog und die Hofbühne verließ). Als Direktor einer Schmiere gastierte er an verschiedenen Theatern Deutschlands und Österreichs. Er leitete die Theater in Arad, Hermannstadt und Temesvár (wo 1860-1862 bei ihm Josefine Gallmeyer, aber auch Carl Blasel und Maximilian Steiner spielten), kam (mit diesen) am 1. September 1862 als Direktor ans Theater an der Wien, das er bis 31. Juli 1869 leitete (sein Nachfolger wurde Steiner). Strampfer wurde zum Schöpfer des Ausstattungsstücks und führte die Bühne zu beispiellosen Erfolgen; die glanzvollen Aufführungen von Offenbach-Operetten übertrafen sogar jene von Paris.

1869 zog sich Strampfer, direktionsmüde geworden, auf sein Gut Wegscheidhof am Fuß des Schneebergs zurück. Als 1870 die Gesellschaft der Musikfreunde ihr 1831 bezogenes altes Gebäude (1, Tuchlauben 12) verließ und ins neue Haus am Karlsplatz übersiedelte, erwarb Strampfer nach kurzer Übergangszeit, in der Anton Küstner (eigentliche Köstler) hier ein Vaudevilletheater eingerichtet hatte, im November 1870 das Theater, eröffnete es nach Adaptierungsarbeiten am 12. September 1871 als Strampfer-Theater, engagierte zugkräftig Schauspieler, wie Girardi , Blasel, Schweighofer, Mitterwurzer und andere und galt als Entdecker und Förderer von Marie Geistinger. Trotz eines am 22. Jänner 1874 zwischen ihm und Josefine Gallmeyer geschlossenen Gesellschaftsvertrags musste das Theater am 2. April 1874 geschlossen werden und ging 1877 in Konkurs.

1878 versuchte Strampfer sein Glück als Direktor der „Komischen Oper" (Ringtheater) und für fünf Monate des Carltheaters, wobei er neuerlich finanziellen Schiffbruch erlitt. 1881 wanderte er deshalb nach Amerika aus, wo er sich vorerst als Farmer, dann als Schauspieler und Rezitator versuchte. 1888 kehrte er nach Wien zurück und betätigte sich schriftstellerisch, 1889 übernahm er in Graz die Leitung einer Theaterschule. Strampfergasse, Theater unter den Tuchlauben.

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow 1889-1892
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Register zu den Nachträgen in Wurzbachs "Biographischem Lexikon des Kaiserthums Österreich". Wien 1923
  • Hans Pemmer: Das Strampfer- Theater unter den Tuchlauben und sein Repertoire. In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 19 (1964), 353 ff.
  • Rudolf Holzer: Österreichische Vorstadtbühnen. Alexander Girardi und das Theater an der Wien. Wien: Österreichische Staatsdruckerei 1951, S. 490 f.
  • Karl Glossy: Theatergeschichtliche Ausstellung der Stadt Wien 1892. Wien: Verlag der Bibliothek und des historischen Museums der Stadt Wien 1892, S. 195
  • Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 192