Friedrich Jodl

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Jodl, Friedrich
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil.
Geschlecht männlich
PageID 19510
GND
Wikidata
Geburtsdatum 23. August 1849
Geburtsort München
Sterbedatum 26. Jänner 1914
Sterbeort Wien
Beruf Moralphilosoph, Volksbildner
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 18.03.2014 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum 28. Jänner 1914
Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Professor an der Deutschen Universität Prag (1885 bis 1896)
  • Professor für Philosophie an der Universität Wien (1896)
  • Dozent an der Bayerischen Kriegsakademie in München )
  • Präsident des Wiener Volksbildungsvereins )

Friedrich Jodl, * 23. August 1849 München, † 26. Jänner 1914 Wien, Moralphilosoph, Volksbildner, Gattin (1882) Margarethe Förster (Tochter des Kunstschriftstellers Karl Förster, Schriftstellerin, Frauenrechtlerin (die Gründung des ersten Wiener Frauenklubs war eine Pionierleistung). Studierte an der Universität München (Dr. phil. 1971) und habilitierte sich 1880 daselbst; er wirkte ab 1885 als Professor an der Universität Prag und 1896-1914 als Professor für Philosophie an der Universität Wien sowie für Ästhetik an der Technischen Hochschule Wien, war aber auch einer der bedeutendsten Volksbildner seiner Zeit. Er war langjähriger Obmann des Wiener Volksbildungsvereins (der Kurse organisierte und Bibliotheken einrichtete, darunter die große Lesehalle im Volksheim Ottakring) und Obmann der deutsch-österreichischen Volksbildungsvereine, außerdem Obmann der Philosophischen Gesellschaft und Vorsitzender der Gesellschaft für Kinderforschung; sein Hauptwerk ist die Errichtung des Volksbildungshauses Margareten (5, Stöbergasse 11-15). Sein Ziel war es, die Arbeiterbildungsvereine mit der Intelligenz zu vereinen; er arbeitete beim Verein „Freie Schule" mit, unterstützte die Frauenbewegung (deren Vorkämpferin seine Gattin war), kam jedoch, da sich seine Ethik auf den menschlichen Willen gründete, in einen Gegensatz zum katholischen Klerus. Er gründete in Wien die Zweigvereinigung der „Gesellschaft für ethische Kultur". Mitglied der Akademie der Wissenschaften.


Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 2
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - 1957
  • Hermann Degener [Hg.]: Degeners Wer ist's. Berlin: Degener 1935
  • Margarete Jodl: Friedrich Jodl. 1920
  • A. Fuchs: Geistige Strömungen. 1946
  • Rudolf Spitzer: Polititkergedänkstätten. Manuskript

Zu Margarethe:

  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 2
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - 1957
  • Bund österreichischer Frauenvereine (Hg.): Frauenbewegung, Frauenbildung, Frauenarbeit in Österreich. 1930, S. 46