Felix Braun: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 9. Januar 2015, 15:25 Uhr

Daten zur Person
Personenname Braun, Felix
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil., Prof.
Geschlecht männlich
PageID 5275
GND 118514598
Wikidata
Geburtsdatum 4. November 1885
Geburtsort Wien
Sterbedatum 29. November 1973
Sterbeort Klosterneuburg, Niederösterreich
Beruf Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus / Handschriftensammlung / Musiksammlung
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 9.01.2015 durch WIEN1.lanm08gan
Begräbnisdatum 7. Dezember 1973
Friedhof Zentralfriedhof, Ehrengrab Gruppe 32C, Nummer 36
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Preis der Stadt Wien für Literatur (Verleihung: 1947)
  • Großer Österreichischer Staatspreis für Literatur (Verleihung: 1951)
  • Ehrenring der Stadt Wien (Verleihung: 21. Oktober 1955, Übernahme: 29. November 1955)
  • Adalbert-Stifter-Medaille
  • Goldene Feder des Presseclubs Concordia (Übernahme: 8. November 1960)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse (Verleihung: 21. April 1966, Übernahme: 28. Juni 1966)
  • Bauernfeldpreis (Verleihung: 1917)
  • Grillparzer-Preis (Verleihung: 1965)

Felix Braun, * 4. November 1885 Wien, † 29. November 1973 Klosterneuburg, Niederösterreich (Zentralfriedhof, Ehrengrab Gruppe 32C, Nummer 36), Schriftsteller (Lyriker, Epiker, Dramatiker, Essayist). Nach Studium an der Wiener Universität (Germanistik, Kunstgeschichte; Dr. phil. 1908) wurde Braun Schriftleiter der „Berliner National-Zeitung" (1909) und Verlagslektor, war aber auch pädagogisch tätig.

1928-1936 war er Professor für deutschsprachige Literatur an der Universität Palermo, 1937-1938 an der Universität Padua, 1939 emigrierte er nach England und lehrte an den Universitäten Durham und London. 1947 erhielt er den Würdigungspreis der Stadt Wien für Dichtkunst. Nach Wien zurückgekehrt (1951; Großer Staatspreis für Dichtkunst), widmete sich Braun der Lehrtätigkeit am Reinhardt-Seminar (bis 1963) und an der Akademie für Musik und darstellende Kunst.

Er war Mitglied des Österreichischen Kunstsenats und Ehrenmitglied des Österreichischen PEN-Klubs, korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt und anderer angesehener wissenschaftlicher und kultureller Einrichtungen. Ehrenring der Stadt Wien und Adalbert-Stifter-Medaille des Unterrichtsministeriums (1955), „Goldene Feder" des Presseklubs „Concordia" (1960), dessen Ehrenmitglied er war, Grillparzer-Preis der Akademie der Wissenschaften (1965), Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (1966).

Brauns literarisches Werk an Dramen, Romanen, Essays, Gedichten, Übersetzungen sowie sein Schaffen als Herausgeber (hauptsächlich Anthologien) sind fast unüberblickbar. Als Lyriker dem Wiener Impressionismus, als Dramatiker besonders Grillparzer verpflichtet, zeichnete er in seinen Romanen ein farbiges Bild der untergehenden Donaumonarchie. Mit Hofmannsthal und Zweig befreundet, verschmolz er die Tradition der Klassik mit dem Geist Hofmannsthals und Rilkes; Braun war der letzte Vertreter des Impressionismus und der Neuromantik in Österreich.

Seine Autobiographie veröffentlichte er unter dem Titel „Das Licht der Welt" (1949); Nachlass (Manuskripte, Tagebücher, Korrespondenz) in der Handschriftensammlung, musikalischer Splitternachlass in der Musiksammlung der Wienbibliothek im Rathaus. Felix-Braun-Gasse.

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933-1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
  • Peter Ernst: Wiener Literaturgedenkstätten. Hg. von Felix Czeike. Wien: J & V-Edition Wien-Verlag 1990
  • Josef Fraenkel: The Jews of Austria. London: Vallentine 1967
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Lebendige Stadt. Almanach. Band 10. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1963
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Adalbert Schmidt: Dichtung und Dichter Österreichs im 19. und 20. Jahrhundert. 2 Bände. Salzburg: Bergland-Buch 1964. Band 1, S. 270 ff., Band 2, S. 372
  • Adalbert Schmidt: Literaturgeschichte. Wege und Wandlungen moderner Dichtung. Salzburg : Verl. Bergland-Buch ³1968, S. 680 f.
  • Harry Zohn: Österreichische Juden in der Literatur. Ein bio-bibliographisches Lexikon. Tel Aviv: Olamenu 1969
  • Felix Braun zum 80. Geburtstag. Sonderdruck. Wien: Schnedl 1965 (bio-bibliographische Einführung von Isolde Emich)
  • Döbling. Eine Heimatkunde des 19. Wiener Bezirkes in drei Bänden. Hg. von Döblinger Lehrern. Wien: Selbstverlag der Arbeitsgemeinschaft "Heimatkunde Döbling" 1922, S. 220
  • Döblinger Museumsblätter 82/83 (1985), S. 11 ff.
  • Johann Gunert: Felix Braun. In: Jahrbuch der Grillparzer-Gesellschaft 11 (1974), S. 277 f.
  • Amtsblatt der Stadt Wien, 12.11.1960
  • Rathaus-Korrespondenz, 02.11.1965, 03.11.1970
  • Kulturbericht. Kunst und Wissenschaft. Bericht über Förderungsmaßnahmen der Abteilung Kultur und Wissenschaft des Amtes der NÖ Landesregierung. Band 11. St. Pölten: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung 1985, S. 6 f.
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972

Links