Eduard Herbst: Unterschied zwischen den Versionen

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Eduard Herbst, * 9. Dezember 1820 Wien, † 25. Juni 1892 Wien (Zentralfriedhof, Ehrengrab Grab 14A, Nummer 22; Grabdenkmal mit Porträtbüste von [[Josef Lax]]),  Staatsmann, Reichsratsabgeordneter, Minister. Studierte an der Universität Wien (Dr. jur. 1843), wurde 1847 Professor für Rechtsphilosophie und Strafrecht an der Universität
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Lemberg beziehungsweise 1848 in Prag. Als Führer der Deutsch-Liberalen war er 1868-1870 Justizminister im Bürgerministerium; ab 1861 gehörte er dem böhmischen Landtag und 1861-1892 dem Reichsrat an, entwickelte sich zum profilierten Führer der deutsch-liberalen Bewegung und war 1868-1870 Justizminister im „Bürgerministerium"; dem nationalen Flügel angehörend, kämpfte er gegen die Gleichberechtigung der Slawen und gegen die Okkupation von Bosnien und Herzegowina (1878). Seine Bedeutung sank mit jener der liberalen Bewegung. Herbst veröffentlichte ein „Handbuch des allgemeinen österreichischen Strafrechts" (zwei Bände, 1855), „Grundsätzliche Entscheidungen des Obersten Gerichtshofs" (drei Bände, 1853-1860) und die „Einleitung in das österreichische Strafprozeßrecht" (1860).
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Als Führer der Deutsch-Liberalen war er 1868-1870 Justizminister im Bürgerministerium; ab 1861 gehörte er dem böhmischen Landtag und 1861-1892 dem Reichsrat an, entwickelte sich zum profilierten Führer der deutsch-liberalen Bewegung und war 1868-1870 Justizminister im „Bürgerministerium"; dem nationalen Flügel angehörend, kämpfte er gegen die Gleichberechtigung der Slawen und gegen die Okkupation von Bosnien und Herzegowina (1878). Seine Bedeutung sank mit jener der liberalen Bewegung. Herbst veröffentlichte ein „Handbuch des allgemeinen österreichischen Strafrechts" (zwei Bände, 1855), „Grundsätzliche Entscheidungen des Obersten Gerichtshofs" (drei Bände, 1853-1860) und die „Einleitung in das österreichische Strafprozeßrecht" (1860).
  
  

Version vom 4. Juli 2014, 13:22 Uhr

Daten zur Person
Personenname Herbst, Eduard
Abweichende Namensform
Titel Dr.jur.
Geschlecht männlich
PageID 11300
GND
Wikidata
Geburtsdatum 9. Dezember 1820
Geburtsort Wien
Sterbedatum 25. Juni 1892
Sterbeort Wien
Beruf Politiker, Jurist
Parteizugehörigkeit Deutsch-liberal
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 4.07.2014 durch WIEN1.lanm09bar
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Zentralfriedhof Ehrengräber

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Justizminister (1867 bis 1892)
  • Mitglied des böhmischen Landtages (1861)
  • Abgeordneter zum Reichsrat )

Eduard Herbst, * 9. Dezember 1820 Wien, † 25. Juni 1892 Wien (Zentralfriedhof, Ehrengrab Grab 14A, Nummer 22; Grabdenkmal mit Porträtbüste von Josef Lax), Staatsmann, Reichsratsabgeordneter, Minister. Studierte an der Universität Wien (Dr. jur. 1843), wurde 1847 Professor für Rechtsphilosophie und Strafrecht an der Universität Lemberg beziehungsweise 1848 in Prag.

Als Führer der Deutsch-Liberalen war er 1868-1870 Justizminister im Bürgerministerium; ab 1861 gehörte er dem böhmischen Landtag und 1861-1892 dem Reichsrat an, entwickelte sich zum profilierten Führer der deutsch-liberalen Bewegung und war 1868-1870 Justizminister im „Bürgerministerium"; dem nationalen Flügel angehörend, kämpfte er gegen die Gleichberechtigung der Slawen und gegen die Okkupation von Bosnien und Herzegowina (1878). Seine Bedeutung sank mit jener der liberalen Bewegung. Herbst veröffentlichte ein „Handbuch des allgemeinen österreichischen Strafrechts" (zwei Bände, 1855), „Grundsätzliche Entscheidungen des Obersten Gerichtshofs" (drei Bände, 1853-1860) und die „Einleitung in das österreichische Strafprozeßrecht" (1860).


Literatur

  • Matthias Bernath [Hg.]: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. 4 Bände. München: Oldenbourg 1974-1981
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 36