Clemens Jabloner

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Daten zur Person
Personenname Jabloner, Clemens
Abweichende Namensform
Titel Univ.-Prof., Dr.iur., Dr.h.c.
Geschlecht männlich
PageID 39176
GND 123143772
Wikidata
Geburtsdatum 28. November 1948
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Jurist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Letzte Änderung am 27.06.2016 durch WIEN1.lanm09was


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 2000)
  • Marietta und Friedrich Torberg-Medaille (Verleihung: 2005)
  • Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 19. Mai 2009, Übernahme: 16. Dezember 2009)
  • Ehrenmitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Übernahme: 17. Oktober 2008)
  • Österreichischer Verfassungspreis (Verleihung: 2015)
  • Preis der Stadt Wien für Geistes-, Sozial-, Kultur- und Rechtswissenschaften (Verleihung: 2021)


  • Leiter der Sektion Zentrale Personalverwaltung des Bundeskanzleramtes (1989 bis 1991)
  • Vizepräsident des Verwaltungsgerichtshofes (1991 bis 1993)
  • Geschäftsführer des Hans Kelsen-Instituts (1993)
  • Präsident des Verwaltungsgerichtshofes (1993 bis 31.12.2013)
  • Vorsitzender der Historikerkommission der Republik Österreich (1998 bis 2003)
  • Vorsitzender des Kunstrückgabebeirates (2008)
  • Mitglied des Österreich-Konvents (30.06.2003 bis 31.01.2005)
  • Universitätsrat der Universität Salzburg (16.12.2008)

Clemens Jabloner, * 17. November 1948 Wien, Jurist.

Biographie

Clemens Jabloner studierte nach der Matura Rechtswissenschaften an der Universität Wien, wo er 1972 zum Doktor iuris promovierte. Nach der Ableistung des Präsenzdienstes und der Tätigkeit als Rechtspraktikant trat er 1974 als Vertragsbediensteter in das Bundesministerium für Soziale Verwaltung ein.

Schon 1975 wechselte er als Universitätsassistent an das Institut für Verfassungs- und Verwaltungsrecht der Wirtschaftsuniversität Wien, ein Jahr später an das Institut für Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Wien. Ab März 1978 wirkte er im Verfassungsdienst des Bundeskanzleramtes; 1982 wurde er mit der Leitung des Medienreferates betraut, 1984 mit der Abteilung für Länderangelegenheiten und Verwaltungsreform. 1988 habilitierte sich Clemens Jabloner mit einer Arbeit über die Mitwirkung der Bundesregierung an der Landesgesetzgebung als Universitätsdozent; 1993 wurde ihm der Berufstitel "Universitätsprofessor" verliehen.

1989 übernahm der Jurist die Leitung der Sektion Zentrale Personalverwaltung im Bundeskanzleramt. 1991 wechselte er an den Verwaltungsgerichtshof, zunächst als Vizepräsident, ab 1993 als Präsident dieses Organs. Zu seinen Leitungsagenden gehörten alle Angelegenheiten, die die innere Organisation, das Personal und das Budget des Gerichtshofes betreffen. Er verblieb in dieser Funktion bis zum Jahresende 2013.

Von 1998 bis 2003 fungierte Clemens Jabloner als Vorsitzender der beim Österreichischen Staatsarchiv eingerichteten "Historikerkommission der Republik Österreich", deren Auftrag es war, "den gesamten Komplex Vermögensentzug auf dem Gebiet der Republik Österreich während der NS-Zeit sowie Rückstellungen bzw. Entschädigungen (sowie wirtschaftliche oder soziale Leistungen) der Republik Österreich ab 1945 zu erforschen und darüber zu berichten". Im Laufe dieser Zeit hat die Kommission über 50 Forschungsprojekten, an denen rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in mehreren Staaten beteiligt waren, in Auftrag gegeben. In Folge wurde Jabloner zum Vorsitzenden des Kunstrückgabebeirats, der für die Rückgabe NS-bedingt entzogenen Eigentums verantwortlich ist, eingesetzt.

2014 wurde der Jurist mit der "Hans Kelsen-Professur" an der Universität Wien betraut. Darüber hinaus ist er seit 1993 Geschäftsführer des Hans Kelsen-Institutes; von Juni 2003 bis Jänner 2005 war er auch Mitglied des Österreich-Konvents.

Clemens Jabloner hat zahlreiche Arbeiten und Beiträge zur Rechtstheorie, zum öffentlichen Recht und zum Aufgabenkomplex der Historikerkommission veröffentlicht sowie herausgegeben, unter anderem: "Die Mitwirkung der Bundesregierung an der Landesgesetzgebung" (Wien 1989), "Strukturprobleme des öffentlichen Rechts" (hg. gemeinsam mit Robert Walter; Wien 1995), "Logischer Empirismus und Reine Rechtslehre" (hg. gemeinsam mit Friedrich Stadler; Wien 2001), "Österreichische Rechtswissenschaft in Selbstdarstellungen" (hg. gemeinsam mit Heinz Mayer; Wien 2003), "Hans Kelsens stete Aktualität" (hg. gemeinsam mit Robert Walter und Klaus Zeleny; Wien 2003), "Der Jurist in der Zeitgeschichte" (Baden-Baden 2004), "Der Kreis um Hans Kelsen (hg. gemeinsam mit Robert Walter und Klaus Zeleny; Wien 2008), "Methodenreinheit und Erkenntnisvielfalt" (Wien 2013) oder "Das internationale Wirken Hans Kelsens" (hg. gemeinsam mit Thomas Olechowski und Klaus Zeleny; Wien 2016)

Literatur

Links