Carl Blasel: Unterschied zwischen den Versionen

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Carl Blasel, * 16. Oktober 1831 Wien, † 6. Juni 1922 Wien, Schauspieler, Theaterdirektor.
 
Carl Blasel, * 16. Oktober 1831 Wien, † 6. Juni 1922 Wien, Schauspieler, Theaterdirektor.
  

Version vom 18. Juni 2021, 12:47 Uhr

Carl Blasel
Daten zur Person
Personenname Blasel, Carl
Abweichende Namensform Blasel, Karl
Titel
Geschlecht männlich
PageID 12843
GND 11620026X
Wikidata Q1730504
Geburtsdatum 16. Oktober 1831
Geburtsort Wien 4066009-6
Sterbedatum 16. Juni 1922
Sterbeort Wien 4066009-6
Beruf Schauspieler, Theaterdirektor
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus / Handschriftensammlung, Wienbibliothek im Rathaus / Musiksammlung
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 18.06.2021 durch WIEN1.lanm09wal
Begräbnisdatum 9. Juni 1922
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Ehrengrab Gruppe 32A, Nummer 47
Ehrengrab ja„ja“ befindet sich nicht in der Liste (historisches Grab, ehrenhalber gewidmetes Grab, Ehrengrab) zulässiger Werte für das Attribut „Ehrengrab“.
Bildname Carlblasel.jpg
Bildunterschrift Carl Blasel
  • 8., Lederergasse 5 (Geburtsadresse)
  • 2., Prater 124 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Direktor des Theaters in der Josefstadt (1885 bis 18.05.1889)
  • Direktor des Carl-Theaters (06.09.1889)
  • Direktor des Wiedner Theaters )
  • Direktor des Kolloseums )

Carl Blasel, * 16. Oktober 1831 Wien, † 6. Juni 1922 Wien, Schauspieler, Theaterdirektor.

Biografie

Als Sohn eines Perlmuttergraveurs geboren, war Blasel Sängerknabe an der Hofoper und besuchte die Sing- und Geigenschule bei den Michaelern. Im September 1849 wirkte er in Laibach erstmals als Chorist auf der Bühne und spielte dann in Graz und an verschiedenen Provinztheatern jugendliche Helden und Liebhaber, wobei sich seine große Begabung für das komische Fach herausstellte. 1959, als er ein Engagement in Lemberg hatte, heiratete Blasel die Wiener Schauspielerin Johanna Wellen. 1863 holte ihn Friedrich Strampfer an das Theater an der Wien, wo er in dem Stück "Ein Abenteuer in der Waldmühle" debütierte. Ab 1869 war Blasel am Carltheater tätig und trat gemeinsam mit Wilhelm Knaack und Josef Matras auf. Als ein Komiker, der die Parodie und die burleske Darstellung meisterhaft beherrschte, erzielte er in der Lokalposse und in der Operette die größte Wirkung. Er brillierte in Stücken von Jacques Offenbach, als Menelaus in der "Schönen Helena", als Jupiter im "Orpheus" und als Prinz Paul in der "Großherzogin von Gerolstein". Auch das geflügelte Wort "Bitte sehr, bitte gleich" aus dem Mund des Kellners im Schwank "Die falsche Piatti" geht auf ihn zurück. 1885 übernahm Blasel die Direktion des Theaters in der Josefstadt (bis 18. Mai 1889), die ihm wenig Erfolg brachte, er wechselte am 6. September 1889 in gleicher Funktion an das Carltheater und später an das Wiedner Theater; schließlich leitete Blasel auch das Kolosseum. Als Theaterdirektor gelang Blasel insbesondere mit der Inszenierung der Possen "Der Stabstrompeter" und "Die Gigerln von Wien" ein großer Wurf. 1901 trat Blasel wieder im Carltheater auf und feierte im "Walzertraum" und im "Rastelbinder" Triumphe. 1921, an seinem 90. Geburtstag, stand er in Nestroys Tannhäuser-Parodie auf der Bühne.

Teilnachlass in der Musiksammlung und der Handschriftensammlung der Wienbibliothek im Rathaus.

Siehe auch Blaselgasse.


Quellen

Literatur

  • Dietmar Grieser: Verborgener Ruhm. Österreichs heimliche Genies. Wien: Amalthea 22004
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Franz Hadamowsky: Wien – Theatergeschichte. Von den Anfängen bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, Register
  • Karl Ranninger: Carl Blasel. In: Das Josefstädter Heimatmuseum. Band 2. Wien: Neuer Wiener Pressedienst 1959-1969, S. 219 f.
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 101
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Peter Müller: Karl Blasel, der letzte Wiener Komiker Prehauser'schen Geistes. Diss. Univ. Wien. Wien 1948
  • Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 216 f.
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow 1889-1892
  • Neue Freie Presse, 18. und 25.06.1922
  • Reichspost, 17.06.1922
  • Morgenblatt der Neuen Freien Presse, 17.06.1922