Alexander von Zemlinsky

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Daten zur Person
Personenname Zemlinsky, Alexander von
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 7573
GND 11863643X
Wikidata
Geburtsdatum 14. Oktober 1871
Geburtsort Wien
Sterbedatum 16. März 1942
Sterbeort Larchmont, NewYork, USA
Beruf Komponist, Dirigent
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, Gedenktage-GW
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Letzte Änderung am 20.09.2017 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum 18. Juli 1985
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 33 G, Nr. 71
Ehrengrab ja„ja“ befindet sich nicht in der Liste (historisches Grab, ehrenhalber gewidmetes Grab, Ehrengrab) zulässiger Werte für das Attribut „Ehrengrab“.
  • 2., Odeongasse 3 (Geburtsadresse)
  • 3., Löwengasse 1 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Direktor der Deutschen Oper Prag (1911 bis 1927)
  • Rektor der Deutschen Musikschule Prag (1920 bis 1927)

Alexander von Zemlinsky, * 14. Oktober 1871 Wien 2, Odeongasse 3, † 16. März 1942 Larchmont, New York, USA (Urnenüberführung 1985 auf den Wiener Zentralfriedhof, Grab 33G/71 [Ehrengrab; Bürgermeister-Entschluss vom 27. August 1985]), Komponist, Dirigent.

Biographie

Zemlinsky studierte von 1884 bis 1890 Klavier am Konservatorium bei Anton Door beziehungsweise von 1890 bis 1900 Komposition bei Robert Fuchs und Dirigieren bei Franz Krenn.

1900 wurde er Kapellmeister am Carl-Theater, 1904 an der Volksoper; 1908 holte ihn Gustav Mahler an die Hofoper.

Zemlinsky war Lehrer, Förderer und Freund von Arnold Schönberg, Anton Webern und Erich Wolfgang Korngold. 1904 gründete er die Vereinigung schaffender Tonkünstler in Wien.

1909 ging er als erster Kapellmeister ans Hoftheater Mannheim, von 1911 bis 1927 war er Direktor der Deutschen Oper Prag (ab 1920 zugleich Leiter der Deutschen Musikakademie Prag). Ab 1927 war Zemlinsky in Berlin tätig (1927-1930 Gastdirigent an der Kroll-Oper, 1930-1933 an der Berliner Staatsoper, zugleich Lehrer an der Berliner Musikhochschule). 1933 flüchtete er nach Österreich (Dirigent des Wiener Konzertorchesters), 1938 über Prag und Paris nach New York. Zu seinen Kammermusikpartnern gehörten Franz Bartolomey und Emil Sauer.

Unter Zemlinskys Kompositionen befinden sich acht Opern (darunter "Sarema", 1897 [Text von Schönberg]; "Kleider machen Leute", 1910; "Der Zwerg", 1922; "Der Kreidekreis", 1933), drei Symphonien, vier Streichquartette, Klavier- und Chorwerke, Kammermusik und Lieder.

Wohnhaft 3, Löwengasse 1. Zemlinskygasse.

Literatur

  • Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995
  • Walter Pass / Gerhard Scheit / Wilhelm Svoboda: Orpheus im Exil. Die Vertreibung der österreichischen Musik von 1938 bis 1945. Wien: Verlag für Gesellschaftskritik 1995, S. 390 f.
  • Gabriele Koller / Gloria Withalm: Die Vertreibung des Geistigen aus Österreich. Zur Kulturpolitik des Nationalsozialismus. Jänner - Februar 1985. Zentralsparkasse und Kommerzialbank, Wien, in Zsarb. mit der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Wien: Zentralsparkasse u. Kommerzialbank 1985, S. 353 f.
  • Jean Clair [Red.]: Vienne 1880-1938. L'apocalypse joyeuse. Paris: Editions du Centre Pompidou 1986
  • Walter Gürtelschmied: Zemlinsky 1985: Ein Wiener kehrt zurück. In: Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ) 12 (1985), S. 646-656
  • Marcel Prawy: Geschichte und Geschichten der Wiener Staatsoper. Wien [u.a.]: Molden 1969, Register
  • Robert S. Budig / Gertrude Enderle-Burcel / Peter Enderle: Ehrengräber am Wiener Zentralfriedhof. Wien: Compress Verlag 1995 , S. 79
  • Norbert Tschulik: Einer der "Meister des Übergangs". Zur 50. Wiederkehr des Todestages von Alexander Zemlinsky. In: Wiener Zeitung, 13.03.1992, S. 16
  • Franz Endler: Jetzt kennt man Zemlinsky. Die Volksoper spielt eine musikalische Komödie sehr ansprechend. In: Die Presse, 17.06.1985, S. 4
  • Rathauskorrespondenz, 18.07.1985, 11.05.1992
  • Library of Congress: Alexander von Zemlinsky Collection, 1887-1939. URL: http://memory.loc.gov/diglib/ihas/loc.natlib.scdb.200033894/default.html [Stand: 07.07.2016]

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