Adolf Bachrach: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Adolf Bachrach, * 27. Dezember 1853 Sternberg (Sternberk, Tschechische und Slowakische Förderative Republik), † 18. April 1932 Wien 1, | + | Adolf Bachrach, * 27. Dezember 1853 Sternberg (Sternberk, Tschechische und Slowakische Förderative Republik), † 18. April 1932 Wien 1, Rosenbursenstraße 8 (Zentralfriedhof), Jurist, Gattin (8. 11. 1880) Louise Bachrach (Kusine). Nach Studium an der Universität Wien (ab 1873, Dr. jur.) arbeitete er in der Finanzprokuratur, wurde 1885 Hof- und Gerichtsadvokat und gründete im selben Jahr (mit Dr. L. F. Meißner) eine Anwaltskanzlei, die er später mit anderen führte und die sich zu einer der berühmtesten Wiens entwickelte. Bachrach befaßte sich besonders mit dem Handels-, Staats- und Fürstenrecht und war auch juridischer Konsulent des Kaiserhauses (besonders der Linie Toscana), des Prinzen Philipp von Coburg und des Königs Ferdinand von Bulgarien. Als juridischer Schriftsteller widmete er sich vor allem Fragen der Advokatur und der Ehereform; er nahm gegen die Wiedereinführung der Todesstrafe Stellung. Bachrach war einer der Gründer (und Präsident) der Wiener akademischen Lesehalle, außerdem Präsident bzw. Mitglied des Verwaltungsrats verschiedener in- und ausländischer Gesellschaften (Österreichische Telephonfabrik AG, Ariadne Draht- und Kabelwerke AG, Detag, Bachwitz AG u. a.), Geheimer Justizrat und Regierungsrat. Siehe auch [[Bachrachgasse]]. |
== Literatur == | == Literatur == |
Version vom 1. August 2013, 21:41 Uhr
Adolf Bachrach, * 27. Dezember 1853 Sternberg (Sternberk, Tschechische und Slowakische Förderative Republik), † 18. April 1932 Wien 1, Rosenbursenstraße 8 (Zentralfriedhof), Jurist, Gattin (8. 11. 1880) Louise Bachrach (Kusine). Nach Studium an der Universität Wien (ab 1873, Dr. jur.) arbeitete er in der Finanzprokuratur, wurde 1885 Hof- und Gerichtsadvokat und gründete im selben Jahr (mit Dr. L. F. Meißner) eine Anwaltskanzlei, die er später mit anderen führte und die sich zu einer der berühmtesten Wiens entwickelte. Bachrach befaßte sich besonders mit dem Handels-, Staats- und Fürstenrecht und war auch juridischer Konsulent des Kaiserhauses (besonders der Linie Toscana), des Prinzen Philipp von Coburg und des Königs Ferdinand von Bulgarien. Als juridischer Schriftsteller widmete er sich vor allem Fragen der Advokatur und der Ehereform; er nahm gegen die Wiedereinführung der Todesstrafe Stellung. Bachrach war einer der Gründer (und Präsident) der Wiener akademischen Lesehalle, außerdem Präsident bzw. Mitglied des Verwaltungsrats verschiedener in- und ausländischer Gesellschaften (Österreichische Telephonfabrik AG, Ariadne Draht- und Kabelwerke AG, Detag, Bachwitz AG u. a.), Geheimer Justizrat und Regierungsrat. Siehe auch Bachrachgasse.
Literatur
- Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd. Band 1 (A - Glä) 1957
- Jurist. Bll. Nr. 11/1932, 208
- NWT 20.4.1932
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst16.4.1957