Joseph Seegen
Joseph Seegen, * 22. Mai 1822 Polná, Böhmen, † 14. Jänner 1904 Wien 1, Liebenberggasse 7 (Hietzinger Friedhof), Balneologe. Nach Studium an den Universitäten Prag und Wien (Dr. med. 1847 Wien) wirkte Seegen 1853-1884 als praktizierender Arzt in Karlsbad, wobei er zahlreiche balneologische Studien ausführen konnte. Als Schüler von Johann Oppolzer habilitierte er sich als erster Fachvertreter 1854 an der Universität Wien für Balneologie (1859 tit. ao. Prof.). Besonders hervorzuheben sind seine gemeinsam mit dem Chemiker Franz Coelestin Schneider durchgeführten Untersuchungen Karlsbader Heilwassers sowie seine damals pionierhaften Studien über Diabetes mellitus (Glykogenese im Labor). Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (1901). Seegendenkmal
Literatur
- Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow 1889-1892
- Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
- Julius Leopold Pagel [Hg.]: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin / Wien: Urban & Schwarzenberg 1901
- Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 334 f., Register
- Die Feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1904/1905. Wien: Selbstverlag der Universität 1904, S. 11 f.
- Wiener klinische Wochenschrift. Wien / New York: Springer 1888 - lfd. Band 17, 1904, S. 113 f.
- Mitteilungen des Wiener medizinischen Doctoren-Kollegs. Band 30, 1904, S. 7 (?)