Parlier

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Die Wurzeln des heutigen Poliers (Bauleiter) liegen im mittelalterlichen Bauhüttenwesen: Der Parlier (Vormeister) stand dem Baumeister als dessen Vertreter zur Seite und übernahm im Falle dessen Todes meist die Bauleitung. Je ein Parlier stand einer Handwerksgruppierung (etwa Zimmerleute, Maurer) vor, über die er während der Bauarbeiten die Aufsicht innehatte; gleichzeitig fungierte er als Sprecher (von mhd. parlieren, franz. parler = reden, sprechen) der Gesellen und damit als Mittler zwischen Bauhandwerkern und dem Meister. Die heute gebräuchliche Form "Polier" entstand im 19. Jahrhundert.

Siehe auch Wiener Bauhütte.


Literatur

  • Jakob Ebner: Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin / Boston: de Gruyter 2015, S. 552 (Polier)
  • Gerlinde Sanford: Wörterbuch von Berufsbezeichnungen aus dem siebzehnten Jahrhundert. Gesammelt aus den Wiener Totenprotokollen der Jahre 1648-1668 und einigen weiteren Quellen. Bern / Frankfurt am Main: Lang 1975 (Europäische Hochschulschriften. Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur, 136), S. 100 (Polier)