Ostbahnhof
48° 11' 8.33" N, 16° 22' 56.49" E zur Karte im Wien Kulturgut
Ostbahnhof (10; bis 1918 Staatsbahnhof), errichtet 1867-1870 durch die (nach der 1854 beschlossenen Privatisierung der südöstlichen und nördlichen Linien der Staatseisenbahn) unter Einfluß französischen Kapitals entstandene k. k. privilegierte österreichische Staatseisenbahn-Gesellschaft unter Generaldirektor C. von Ruppert als Kopfbahnhof der Ostbahn an der Stelle des unzureichend gewordenen alten [[Wien-Raaber Bahnhof|Wien-Raaber Bahnhofs (erbaut 1846). Die Pläne entwarf K. Schumann, der wegen der Nähe des Arsenals auf Vorschriften der Militärbehörden Rücksicht zu nehmen hatte (freies Schussfeld, weshalb das Bahnhofsareal etwas tiefer liegen musste). Die freistehenden Figuren über den Haupteingängen (Allegorien der Städte Wien, Budapest, Prag und Brünn) sowie die zwei Steingruppen am Giebel (Kunst und Wissenschaft, Handel und Industrie) stammten von Franz Melnitzky. Nach Zersterstörungen während des Zweiten Weltkriegs (1945) entschloss man sich, beim Wiederaufbau den Ostbahnhof mit dem benachbarten Südbahnhof zu einem einzigen Gebäude zu vereinen. Der neue Bahnhof trug den Namen Südbahnhof (fälschlich Süd-Ost-Bahnhof).
Literatur
- Mihály Kubinszky: Bahnhöfe in Österreich. Architektur und Geschichte. Wien: Slezak 1986, S. 33 f.
- Technischer Führer durch Wien. Hg. vom Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein. Red. von Martin Paul. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 80