Wollzeile 26

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1374
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Ludwig Förster, Theophil Hansen
Prominente Bewohner
PageID 45418
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 11.04.2024 durch DYN.kuhni74
  • 1., Wollzeile 26
  • 1., Riemergasse 2
  • 1., Schulerstraße 21
  • Nr.: 829 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 856 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 908 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)

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48° 12' 28.30" N, 16° 22' 37.85" E  zur Karte im Wien Kulturgut

1., Wollzeile 26 (Konskriptionsnummer 856), Riemergasse 2, Schulerstraße 21.

Vorgängerbauten

1374 wird erstmals ein Haus auf diesem Grundstück erwähnt. Nachdem es 1384 Jans Jan verkauft worden war, wird es bis ins 16. Jahrhundert als "der Janin Haus" bezeichnet, obwohl es schon in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts in andere Hände gelangt war. Als eine Besitzerin im Jahr 1438 Schulden nicht bezahlte und auch nicht zur Verhandlung erschien, wurde das Gebäude samt Metrecht dem Gläubiger zugesprochen. Aus einem Dokument desselben Jahres geht hervor, dass im Haus "geschirr, das zu dem metsieden gehöret", eine Weinpresse und eine Wachspresse samt Zubehör vorhanden waren.

1694 war es im Besitz des kaiserlichen Rates Johann Ehrenreich Freiherr von Oppl, der es verpfändete, um den Unterhalt eines von ihm gegründeten Spitals zu finanzieren.

Neubau 1847/1848

In den Jahren 1847/1848 entstand das heutige Gebäude nach Plänen von Ludwig Förster und Theophil Hansen. Es steht auf einer Grundfläche von 1000 Quadratmetern und hat fünf Geschoße. Spätestens 1885 kam es in den Besitz der "Lebensversicherungsgesellschaft Phoenix", deren Direktorium bis zum Ende der Firma hier untergebracht war. 1936 gehörte es der "Österreichischen Versicherungs AG", die es noch im selben Jahr dem "Österreicheischen Bundesschatz" (Bundesgebäudeverwaltung) verkaufte. Auf Grund der Verordnung zur Durchführung der Ostmarkgesetze vom 10. Juni 1939 ging es an das Deutsche Reich und durch einen Antrag der Finanzprokuratur vom 31. Juli 1946 wieder an die Republik Österreich. Nach dem Krieg war in dem Bürogebäude das Finanzamt Innere Stadt untergebracht, außerdem befindet sich eine Niederlassung der "Thun'schen Porzellanfabrik" im Haus.

Kriegsschäden

Durch Druckwellen beziehungsweise Splitter infolge der Bombeneinschläge in das Nachbarhaus Wollzeile 24 (Zum roten Mann) wurden am 5. November 1944 Dach und Fenster beschädigt. Während der Kämpfe erlitt das Gebäude an 8. April 1945 je einen Artillerietreffer im dritten und im fünften Stock.

Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre

  • Lebensversicherungsgesellschaft Phoenix
  • Thun'sche Porzellanfabrik

Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 4, 3. Teil. Wien ²1955 (Manuskript im WStLA), S. 548-552