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Willy Eisenschitz

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Daten zur Person
Personenname Eisenschitz, Willy
Abweichende Namensform Villiers
Titel
Geschlecht männlich
PageID 366961
GND 121532879
Wikidata Q3569157
Geburtsdatum 27. Oktober 1889
Geburtsort Wien 4066009-6
Sterbedatum 8. Juli 1974
Sterbeort Wien 4044660-8
Beruf Maler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 1.12.2023 durch WIEN1.lanm09krs
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Goldmedaille der Pariser Weltausstellung (Übernahme: 1937)


Willy Eisenschitz, * 27. Oktober 1889 Wien, † 8. Juli 1974 Paris, Landschafts- und Porträtmaler.

Biografie

Frühe Jahre

Willy Eisenschitz entstammte einer jüdischen Anwaltsfamilie aus Wien und begann bereits im Alter von 15 Jahren zu malen. Im Jahr 1911 begann er an der Akademie der bildenden Künste in Wien Malerei zu studieren, entschied sich aber rasch dazu nach Paris zu gehen. Hier faszinierten ihn die französischen Impressionisten und Kunstströmungen, sodass er sein Studium an der Académie de la Grande Chaumière fortsetzte. Während seiner Studienzeit in Paris lernte er die Malerin Claire Bertrand kennen, die er 1914 heiratete. Die beiden bekamen zwei Kinder, David und Evelyne. Seine Tochter war die spätere Malerin Evelyne Marc. Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde Eisenschitz in Frankreich verhaftet und bis kurz vor Kriegsende in einem Auffanglager interniert.

Malerische Tätigkeit und Zweiter Weltkrieg

Im Jahr 1917 zog Eisenschitz aufgrund einer Tuberkuloseerkrankung mit seiner Familie nach Luzern in die Schweiz und kehrte erst 1920 nach Paris zurück. Bereits früh in seiner Karriere begann er sich dem Malen von Landschaften zu verschreiben. Zurück in Paris engagierte er sich im "Salon des Indépendants“ und wurde Mitglied der "Societé Nationale des Beaux Arts“, wo er 1928 erstmals an einer Ausstellung teilnahm. Ab 1932 musste er aufgrund einer Arthritis für längere Zeit auf die Ölmalerei verzichten und entdeckte so die Aquarellmalerei für sich. Ab 1935 war Eisenschitz französischer Staatsbürger. Im Jahr 1937 wurde ihm bei der Pariser Weltausstellung für seine künstlerische Tätigkeit die Goldmedaille verliehen. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft wurde 1942 sein Wohnsitz beschlagnahmt, sodass er und seine Familie sich ab 1943 im französischen Bergdorf Dieulefit bei Freunden verstecken mussten. Hier arbeitete er unter dem Pseudonym "Villiers“ als Maler weiter. Sein Sohn David wurde 1944 wegen seiner Aktivität in der Résistance von den Nationalsozialisten verhaftet und im KZ Buchenwald inhaftiert, wo er wenig später ermordet wurde.

Nachkriegszeit und Ableben

Im Jahr 1945 kehrte Eisenschitz nach Südfrankreich zurück. Hier nahm er weiterhin an zahlreichen Ausstellungen teil. Ab Ende der 1940er Jahre folgten einige wichtige Einzelausstellungen seiner Karriere in Paris, Toulouse und Tokio. In Österreich blieben seine Werke eher unbekannt, auch aufgrund seiner spärlichen Beziehungen zu seinem Heimatland. Nach dem Tod seiner Frau im Jahr 1969 zog er zurück nach Paris, wo er am 8. Juli 1974 im Alter von 84 Jahren verstarb.


Quellen

Literatur


Willy Eisenschitz im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.