Willi Frank

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Daten zur Person
Personenname Frank, Willi
Abweichende Namensform Frank, Wilhelm
Titel
Geschlecht männlich
PageID 49737
GND 1037147308
Wikidata Q2577080
Geburtsdatum 12. Februar 1909
Geburtsort Steyr
Sterbedatum 19. Februar 1945
Sterbeort Smuka (Slowenien)
Beruf Schlosser, Widerstandskämpfer
Parteizugehörigkeit Kommunistische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof Friedhof Poljane (Slowenien)
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Mitglied des Zentralkomitees der KPÖ )

Wilhelm (Willi) Frank, * 12. Februar 1909 Steyr, † 19. Februar 1945 Smuka (Slowenien), Schlosser, Widerstandskämpfer.

Biographie

Der gebürtige Oberösterreicher erlernte das Handwerk eines Schlossers. Bereits als Lehrling trat er 1925 dem Kommunistischen Jugendverband bei und wirkte als Obmann in Wien-Margareten und dann in Wien-Floridsdorf. 1931 wurde er zum Mitglied des Zentralkomitees des Jugendverbandes und am 6. Weltkongress der Kommunistischen Jugendinternationale 1935 zum Kandidaten des Exekutivkomitees gewählt.

Nach dem Verbot der kommunistischen Bewegung in Österreich 1933 arbeitete Frank in der Illegalität weiter und wirkte auch in den ersten Monaten nach dem "Anschluss" an der Reorganisation der Partei im Untergrund (Decknamen: "Hermann" und "Michel"). Im Sommer 1938 floh er nach Moskau, wo er in das Zentralkomitee der KPÖ aufgenommen wurde.

Nach dem Angriff Hitler-Deutschlands auf die Sowjetunion trat Frank in die Rote Armee ein. Aufgrund eines Abkommens zwischen den kommunistischen Parteien Österreichs und Jugoslawiens wurden Ende 1944 im Rahmen der Jugoslawischen Volksbefreiungsarmee fünf österreichische Bataillone in Slowenien aufgestellt. Diese vorwiegenden aus Spanienkämpfern und kommunistischen Kadern bestehenden Gruppen unter Führung der KPÖ-Funktionäre Franz Honner und Friedl Fürnberg waren nicht unbedingt als Verstärkung der Tito-Partisanen vorgesehen, sondern sollten nach Südösterreich vordingen und an der Befreiung des Landes im Sinne der Moskauer Deklaration mitwirken.

Willi Frank, der von Moskau in das slowenische Partisanengebiet geflogen worden war, leitete gemeinsam mit Laurenz Hiebel das 1. Bataillon. Beim Versuch, nach Norden vorzustoßen, fielen Frank und ein weiteres Mitglied der Gruppe am 19. Februar 1945 im slowenischen Dorf Smuka. Beide wurden am Friedhof Poljane bestattet, wo 1959 ein Gedenkstein enthüllt wurde.

Nach dem Schlosser und Widerstandskämpfer wurde in seiner Geburtsstadt Steyr eine Straße benannt. Außerdem befindet sich sein Name auf einer Gedenktafel der KPÖ für ihre in der NS-Zeit getöteten Zentralkomitee-Mitglieder, die sich heute in Wien-Favoriten befindet.

Literatur