Walter Beck

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Daten zur Person
Personenname Beck, Walter
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 59178
GND 1247278697
Wikidata
Geburtsdatum 30. August 1910
Geburtsort Wien
Sterbedatum 14. Februar 1963
Sterbeort
Beruf Sportfunktionär, Kaufmann, Leichtathlet
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 10.12.2021 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 6., Webgasse 7 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Walter Beck, * 30. August 1910 Wien, † 14. Februar 1963, Kaufmann, Leichtathlet, Sportfuntionär

Biografie

Walter Beck war ein erfolgreicher Langstreckenläufer, 1933 gewann er die österreichischen Meistertitel über 5000 und 10.000 Meter. Nach Umwandung der Hakoah-Schwimmsektion in einen eigenen Verein war er als Kassier in der der Leitung des Schwimmklub Hakoah tätig. 1938 gelang Beck die Flucht nach Shanghai, wo sich eine rege jüdische Sporttätigkeit entwickelte. Der "Jewish Recreation Club" wurde Mitglied des "Makkabi-Weltverbands", der ehemalige Hakoah-Schwimmer Friedrich Schwarz Leiter der Schwimmsektion, in der viele ehemalige Wiener Hakoahner aktiv waren. Von Shanghai ging Beck nach Palästina, kehrte nach dem Ende des NS-Regimes aber wieder nach Wien zurück. Hier führte er die Tuch- und Schafwollwaren in der Wollzeile fort, die ursprünglich seiner Mutter gehört hatte. In seiner Firma war zeitweise die frühere Hakoah-Schwimmerin Fritzy Löwy beschäftigt. Auch als Sportfunktionär war Beck wieder tätig: 1949 wurde er als Kontrolleur in den Vorstand der Hakoah gewählt, 1950 war er Sportreferent und in den beiden folgenden Jahren Beisitzer. Mitte der 1950er-Jahre verließ er Wien und ging in die USA.

Quellen

  • Adolph Lehmann's allgemeiner Wohnungs-Anzeiger, 1937. Band 1, S. 58
  • Adressbuch von Wien früher Lehmann. Einwohnerverzeichnis. Herold: Wien 1951, S. 74
  • Susanne Helene Betz: Funktionärsdaten aus dem Vereinsakt des SC Hakaoh (Bundespolizeidirektion Wien, Büro für Vereins-, Versammlungs- und Medienrechtsangelegenheiten, ZVR-Zl.: 460225356), Wien 2014 - 2017, unpubliziert

Literatur

  • Vida Bakondy: Montagen der Vergangenheit. Flucht, Exil und Holocaust in den Fotoalben der Wiener Hakoah-Schwimmerin Fritzi Löwy (1910-1994). Göttingen: Wallstein 2017, S. 88
  • Ignaz Hermann Körner: Lexikon jüdischer Sportler in Wien 1900-1938. Herausgegeben von Marcus G. Patka. Wien: Mandelbaum Verlag 2008, S. 18–19
  • Anthony Hughes: Sport and Jewish Identity in the Shanghai Jewish Community 1938–1949. In: International Sports Studies. Vol 22, Nr. 1 (2000)
  • Arthur Baar: 50 Jahre Hakoah. Tel-Aviv: Verlagskomitee Hakoah, S. 150