Wachs

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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 12.12.2022 durch WIEN1.lanm08jan

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Ein bei der Bienenzucht gewonnener Fettstoff, der bis ins 19. Jahrhundert hauptsächlich zur Herstellung von Kerzen und für Siegelabdrücke verwendet wurde; er war feiner und weicher, aber auch teurer als Unschlitt (Talg), das man beim Rinderschlachten gewann und für minderwertige Kerzen verwendete. Zur Präparierung für den Verkauf dienten die an bestimmten Stellen in oder vor der Stadt errichteten Wachs- und Unschlitt„glete" samt besonderen Wachs- und Unschlittwaagen. Die mit dem Vertrieb befassten Kaufleute nannte man Wachsgießer; die Herstellung und den Verkauf von Kerzen besorgten die Wachskerzler (auch Wachszieher genannt), die sich erst 1621 zu einer Zunft (mit neun Betrieben) zusammenschlossen und von Maria Theresia privilegiert wurden. Die Erfindung von Stearin (1825) und Paraffin (1837) ermöglichte die fabriksmäßige Herstellung von Kerzen (Erste Fabrik in Wien 1838, zwei weitere 1839, Vereinigung zur "Apollo-Kerzenfabrik" 1840).


Quellen

Literatur

  • Karl Uhlirz: Das Gewerbe. In: Geschichte der Stadt Wien. Hg. vom Altertumsverein zu Wien. Band 2/2, Wien: Holzhausen 1905, S. 592 ff., besonders S. 664 ff.
  • Viktor Thiel: Gewerbe und Industrie. In: Geschichte der Stadt Wien. Hg. vom Altertumsverein zu Wien. Band 4, Wien: Holzhausen 1911, S. 411 ff., besonders S. 467 ff.
  • Günter Chaloupek / Peter Eigner / Michael Wagner [Hg.]: Wien. Wirtschaftsgeschichte 1740 – 1938. Band 1, Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1991, S. 269 ff., besonders S. 331 f.