Tove Jansson

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Daten zur Person
Personenname Jansson, Tove
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 365390
GND 118920316
Wikidata Q102071
Geburtsdatum 9. August 2014
Geburtsort Helsinki 4024351-5
Sterbedatum 27. Juni 2001
Sterbeort Helsinki 4024351-5
Beruf Schriftstellerin, Zeichnerin, Malerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Bildungseinrichtung Tove Jansson
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Nils-Holgersson-Plakette (Verleihung: 1953)
  • Elsa Beskow-Plakette (Verleihung: 1958)
  • Hans Christian Andersen-Preis für Kinder- und Jugendliteratur (Verleihung: 1966)
  • Svenska Akademiens Finlandspris (Verleihung: 1972)

Tove Jansson, * 9. August 1914 Helsinki, † 27. Juni 2001 Helsinki, Schriftstellerin, Zeichnerin, Malerin.

Biografie

Tove Jansson wurde in eine finnlandschwedische Künstlerfamilie geboren. Ihr Vater Viktor Jansson wirkte als Bildhauer, ihre vMutter Signe Hammarsten-Jansson war als Graphikerin bekannt. Jansson wuchs in Helsinki sowie auf der finnischen Schäreninsel Pellinge auf. Unter Anleitung der Mutter lernte Tove Jansson als Kind das Zeichnen. Mit 14 Jahren veröffentlichte sie ihre erste Zeichnung, ein Jahr später den ersten Comic in einer Kinderzeitschrift. Die Schule brach sie im Alter von 16 Jahren ab und zog zu ihrem Onkel nach Stockholm. An der Technischen Schule Stockholm belegte sie von 1931 bis 1933 Kurse in Illustration und Werbezeichnung. 1933 kehrte die junge Frau in ihre Geburtsstadt zurück und studierte dort an der Zeichenschule des Kunstvereins von 1933 bis 1936 Malerei. Studienreisen führten sie nach Deutschland, Frankreich und Italien.

Ab den 1930er Jahren verdiente Jansson ihr Geld mit Karikaturen und Illustrationen, unter anderem für Buchumschläge und Postkarten. Ihre politischen Karikaturen richteten sich insbesondere gegen den Nationalsozialismus und den Stalinismus. Schon in dieser Phase tauchte der Mumintroll als Markenzeichen auf ihren Werken auf. Ab 1944 unterhielt sie ein eigenes Atelier im Zentrum der finnischen Hauptstadt. Nach dem Zweiten Weltkrieg zeichnete sie vor allem den Alltag im zerstörten Finnland und beschäftigte sich mit Kriegsverbrechen, malte aber auch Porträts, mit denen sie Geld verdiente.

In den 1940er Jahren war Jansson besonders als Malerin großflächiger Wandgemälde für öffentliche und private Gebäude, tätig, darunter Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser, Restaurants und Fabrikgebäude. Sie wirkte überdies als Illustratorin nicht nur der eigenen Bücher, darunter etwa für "Der Hobbit" von J. R. Tolkien oder "Alice im Wunderland".

Weltweite Berühmtheit erlangte sie mit ihren "Mumins"-Kinderbüchern, die ab 1945 erschienen und mit denen sie insbesondere ab den 1950er Jahren einen Durchbruch feierte. Der Comic wurde in rund 40 Ländern veröffentlicht und gilt bis heute als die erfolgreichste finnische Comicserie. Die Künstlerin thematisierte in ihren Werken auch gesellschaftliche Probleme und setzte sich für Toleranz ein. Darüber hinaus publizierte sie auch das autobiografische Buch "Die Tochter des Bildhauers" (1968) und andere Werke für Erwachsene.

2022 wurde die Bildungseinrichtung Tove Jansson nach der finnischen Künstlerin benannt.

Literatur

Weblinks