Taschner

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Wappen der Taschner von Hugo Ströhl 1904/1910.
Daten zum Begriff
Art des Begriffs Berufsbezeichnung
Andere Bezeichnung Taschenmacher
Frühere Bezeichnung
Nachweisbar von
Nachweisbar bis
Objektbezug Berufswappen
Quelle
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Letzte Änderung am 12.12.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Bildname Genossenschaftswappen Taschner Ströhl.jpg
Bildunterschrift Wappen der Taschner von Hugo Ströhl 1904/1910.

Die Taschner oder Taschenmacher, deren Arbeitsfeld sich mit anderen lederverarbeitenden Gewerben wie den Riemern oder Sattlern überschnitt, waren in der Gegend des Hohen Marktes bzw. des heutigen Bauernmarktes ansässig und übten dort ihr Gewerbe aus; darauf verweist auch die (neben der älteren Bezeichnung "Unter den Messerern" nachweisbare) Gegendbezeichnung "Unter den Taschnern". An der Ecke Lichtensteg-Kochgassel (Verlängerung der späteren Rotgasse) befand sich bis 1842 das Taschnerhaus, das im Mittelalter möglicherweise als Zunfthaus der Taschner fungierte.

Wappen

1904 hat der Heraldiker Hugo Gerard Ströhl Wappen der Genossenschaften vorgelegt, die zur künstlerischen Innenausstattung der Versorgungsheimkirche dienten. Das Wappen der Taschner hat folgendes Aussehen:

Von Blau und Rot geviert, mit silberner, eingepfropfter Spitze, die Feldteilungen mit silbernen Stäben überzogen und mit einem goldenen Herzschild belegt. Taschen, Koffer und Lehnstühle bilden die Schildfiguren.

Quellen

Literatur

  • Jakob Dont: Das Wiener Versorgungsheim. Eine Gedenkschrift zur Eröffnung. Wien: Verlag der Gemeinde Wien 1904, Taf. X
  • Jakob Dont [Hg.]: Der heraldische Schmuck der Kirche des Wiener Versorgungsheims. Mit dem Anhang: Beschreibung der Siegel der ehemaligen Wiener Vorstädte und Vorort-Gemeinden. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 30, taf. X
  • Jakob Ebner: Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin / Boston: de Gruyter 2015, S. 754
  • Gerlinde Sanford: Wörterbuch von Berufsbezeichnungen aus dem siebzehnten Jahrhundert. Gesammelt aus den Wiener Totenprotokollen der Jahre 1648-1668 und einigen weiteren Quellen. Bern / Frankfurt am Main: Lang 1975 (Europäische Hochschulschriften. Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur, 136), S. 137