Stadtkarte Wien 1:2000

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Blatt von 39 + 3 aus der Stadtkarte von 1964
Daten zur Karte
Art der Karte Stadtplan
Originaltitel Stadtkarte Wien 1:2.000
Beschreibung Kartenwerk von Wien
Erscheinungsjahr 1956
Ausfertigung Druck
Maßstab 1:2000
Ausrichtung Norden
Kartenzeichner Magistratsabteilung 41 - Stadtvermessung
Orte
Bezirk
WikidataID
Objektbezug 1945 bis heute, Karten
Quelle
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Letzte Änderung am 24.10.2023 durch WIEN1.lanm08swa
Bildname Stadtkarte 1966.jpg
Bildunterschrift Blatt von 39 + 3 aus der Stadtkarte von 1964

Nach dem Zweiten Weltkrieg setzten Bemühungen ein, mit Hilfe der Luftbildauswertung einen neuen Stadtplan zu erstellen, um den Generalstadtplan 1:2.880 beziehungsweise 1:2.500 abzulösen. Doch erst ab 1956 gab es die Möglichkeit, Bildflüge durch das Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen durchführen zu lassen. Nach der Beschaffung entsprechender Auswertungsgeräte wurden Ende 1957 durch die Magistratsabteilung 41 (Stadtvermessung) die Arbeiten zur Herstellung der „Stadtkarte Wien 1:2.000" begonnen. Die Signalisierung und Passpunktbestimmung im Befliegungsbereich wurden von der Magistratsabteilung 41 durchgeführt. 1958 lagen die ersten Blätter vor. Der gesamte Karteninhalt wurde auf mehrere Original-Folien verteilt, die beliebig kombinierbar sind: „Situation" (örtlicher Bestand, Schrift, Schichtlinien), „Regulierungslinien" (Fluchtlinien), „Regulierungsbeschriftung" (Signa der Widmung beziehungsweise der Bebauungsbestimmungen) und Katasterdarstellung (Grundstücksgrenzen und -nummern). Später kamen noch Folien für Hauston und ab 1972 für Schutzzonen hinzu. Folgemaßstäbe (1:5.000 und 1:10.000; ab 1958/1959 vorerst Herstellung von „Behelfskarten" 1:5.000 und 1:10.000 für ganz Wien) wurden abgeleitet. Anfang der 1980er Jahre begann die Magistratsabteilung 41 in Zusammenarbeit mit der MD-ADV (seit 1. Jänner 1996 Magistratsabteilung 14) mit der Erstellung einer neuen Mehrzweckstadtkarte. Seit 1983 wird dafür der gesamte öffentliche Raum der Stadt Wien mittels automatisch registrierender Tachymeter mit 5 cm Lage- und 1 cm Höhengenauigkeit vermessen, das Innere der Baublöcke weiterhin durch Luftbildinterpretation ergänzt. Das so großteils automatisch entstehende, elektronisch erstelltes Kartenwerk ist weitgehend fertiggestellt. Es wird nicht mehr gedruckt, sondern in analoger Form (als Auszeichnung über verschiedene Plottertypen) oder digitaler Form verbreitet (Standardmaßstäbe 1:1.000, 1:2.000, 1:5.000). Die Mehrzweckstadtkarte eignet sich somit für jede Art von thematischer Weiterverarbeitung, wie Leitungskataster, Schaltpläne, aber auch etwa Darstellung von Flächenwidmung oder Flächennutzung.

Literatur

  • Die Tätigkeit des Wiener Stadtbauamtes und der Städtischen Unternehmungen technischer Richtung in der Zeit von 1935 bis 1965. 2 Bände. 1974, XXI/11 f.
  • Karl Fischer: Streiflichter auf die Wien-Kartographie der letzten beiden Jahrhunderte. In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien Jg. 50 (1995), Beiheft 4
  • Erich Wilmersdorf: Computerunterstützte Kartographie in der Wiener Stadtverwaltung. In: ebenda, S. 46ff.
  • Magistrat der Stadt Wien: MA 41 - Stadtvermessung, Plan- und Kartenwerke. o. J. (1995)