Seckauer Hof

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Grillparzer's Arbeitszimmer im Haus Spiegelgasse 21
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1503
Datum bis 1900
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner Franz Grillparzer
PageID 15467
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Wolfgang Wirsig: Wiener Hofnamen
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Letzte Änderung am 17.02.2022 durch WIEN1.lanm09mur
Bildname Seckauer Hof.jpg
Bildunterschrift Grillparzer's Arbeitszimmer im Haus Spiegelgasse 21
  • 1., Spiegelgasse 17-19
  • 1., Seilergasse 18
  • 1., Plankengasse 3-5

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Seckauer Hof (1).

1) Das Am Hof (Ecke Bognergasse) gelegene Haus, das Herzog Friedrich II. 1243 dem Bischof von Seckau geschenkt hatte, dürfte dieser noch im 13. Jahrhundert abgegeben haben.

2) Wahrscheinlich am Ende des 15. Jahrhunderts (erstmals erwähnt 1503, wahrscheinlich aber 1490/1493, als Bischof Matthias Scheit [1482-1503] Administrator des Bistums Wien war) erwarb das Bistum Seckau ein ehemaliges den Herren von Neydeck gehörendes Haus, das sich zwischen Spiegelgasse (ehemals Laderstraße) und Seilergasse (ehemals Reifstraße) zu beiden Seiten der erst später angelegten Plankengasse erstreckte (1, Spiegelgasse 17-19, Seilergasse 18, Plankengasse 3, 4 und 5, Straßengrund der heutigen Plankengasse). Dieses dem Altenburger Hof benachbarte Haus kam 1557 an die Grafen Herberstein, deren Besitznachfolger es 1635 den Kapuzinern zur Erweiterung ihres Klosters schenkten. Das Areal des demolierten Hofs wurde in den Klostergarten einbezogen. Als unter Joseph II. ein großer Teil dieses Gartens verbaut wurde, entstand auf dem Grund des alten Seckauer Hofs 1795 ein Haus (1, Spiegelgasse 21), in dem unter anderem ein Kasino eingerichtet wurde; hier verkehrten vorwiegend Adelige, später aber auch wohlhabende und angesehene Bürger. Im März 1849 zog im vierten Stockwerk Franz Grillparzer als Untermieter bei den Schwestern Fröhlich ein (er starb hier am 21. Jänner 1872; Grillparzer-Sterbehaus). Als das Haus 1900 demoliert und 1902 durch einen Neubau ersetzt wurde, übertrug man die Gedenktafel, die bereits am alten Gebäude angebracht gewesen war, auf den Neubau.

Literatur

  • Margarete Girardi: Wiener Höfe einst und jetzt. Wien: Müller 1947 (Beiträge zur Geschichte, Kultur- und Kunstgeschichte der Stadt Wien, 4), S. 188
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 423
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 611 f.
  • Richard Perger: Der Seckauer Hof in Wien. In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1965. Band 20, S. 463 ff.
  • Friedrich Reischl: Die Wiener Prälatenhöfe. Wien: Selbstverlag 1919, S. 210