Schultergasse 4

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1421
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Zum Sonnenaufgang
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Adolf Endl
Prominente Bewohner
PageID 36461
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 25.04.2021 durch DYN.krabina
  • 1., Schultergasse 4
  • 1., Wipplingerstraße 3
  • Nr.: 278 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 288 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 393 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 396 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 426 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 429 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)

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48° 12' 41.09" N, 16° 22' 17.13" E  zur Karte im Wien Kulturgut

1, Schultergasse 4 (Konskriptionsnummer 393 und 396), Wipplingerstraße 3.

Zur Zeit der Judenstadt stand hier ein großes Gebäude, das die Grundfläche der Häuser Stadt 393 A (Wipplingerstraße 3), 394 (Jordangasse 1) und 395 (Jordangasse 3) umfasste. Nach der Judenvertreibung des Jahres 1421 (siehe Geserah) kam es in den Besitz der Bürgermeister Hans Scharfenperger (der Ältere) und Hans Scharfenperger (der Jüngere). Letzterer ließ das Haus in drei Teile (später Stadt 393 A, 394 und 395) teilen (ausführlichere Beschreibung im Artikel Jordangasse 1-3).

Haus Stadt 393 / Wipplingerstraße 3

Dieses Haus entstand aus zwei Häusern:

Haus A

Haus A war Teil des oben erwähnten großen Hauses und lag somit innerhalb der Judenstadt. Hans Scharfenperger (der Jüngere) verkaufte es im Jahr 1438. Zwischen 1629 und 1664 wurde es mit Haus B zu einem verbaut. Im Jahr 1666 kam es in den Besitz der Familie Gattermayer von Gatterburg, die es 1717 verkaufte. Es bestand bis 1883.

Haus B

Dieses Gebäude lag bereits außerhalb der Judenstadt. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1442. 1447 (?) erwarben es der Bürgermeister Stefan Tenk und seine Frau Anna. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts wurde es verkauft, um mit dem Erlös ein Selgerät (Beten für Verstorbene) und ein Seelamt mit Messlesen in der Ottilienkapelle des Alten Rathauses zu stiften. 1629 wurde es vom Besitzer des Hauses A erworben und vor 1664 mit diesem baulich verbunden.

Haus Stadt 396 / Schultergasse 4 "Zum Sonnenaufgang"

Dieses "kleine Häusl", das an der Schultergasse lag, wurde erst im Jahr 1578 vom bereits erwähnten Haus Stadt 395 getrennt und bildete nun ein eigenständiges Objekt. Für das 19. Jahrhundert ist der Hausname "Zum Sonnenaufgang" belegt. Es wurde im Jahr 1883 abgebrochen.

Neubau 1883

Im Jahr 1883 wurde das heutige Gebäude nach Plänen des Besitzers (Adolf Endl) anstelle der beiden alten Häuser errichtet. Am 12. März 1945 kam es an der Schultergasse zu einem schweren Bombenschaden, durch den dieser sechsgeschoßige Trakt einstürzte. Die oberen Stockwerke wurden dabei komplett zerstört, in den beiden untersten Geschoßen blieben einige Wohnräume erhalten.


Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 3. Teil. Wien ²1953 (Manuskript im WStLA), S. 512 f. (Schultergasse 4) und 514-517 (Wipplingerstraße 3)