Schaunberg

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zum Eintrag
Datum von 1161 JL
Datum bis 1559 JL
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 30.04.2024 durch WIEN1.lanm08uns

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst!


Schaunberg, Österreichische Hochadelsfamilie (Freiherren, ab 1316 Grafen von Österreich), nachweisbar ab 1161, ausgestorben 1559.

Der Familienname wurde in späterer Überlieferung in "Schaumburg" verballhornt (Schaumburgergrund, Schaumburgerhof); ein Zusammenhang mit dem deutschen Fürstengeschlecht Schaumburg-Lippe besteht nicht. Die Schaunberg stammten aus dem oberösterreichischen Hausruckviertel; die Stammburg Schaunberg (heute Ruine) liegt bei Eferding, zum Stammbesitz gehörte auch die einträgliche Donaumaut in Aschach, Oberösterreich. 1367 kauften die Schaunberger die Stadt Eferding, wohin sie ihren Hauptsitz verlegten. 1377 verkauften sie Orth an der Donau an die Habsburger. Im 15. Jahrhundert kam es zu beträchtlichen Besitzzuwächsen. Johann II. war 1424-1427, Bernhard IX. 1447-1459 Landmarschall in Österreich unter der Enns. Im 16. Jahrhundert wurde die Familie protestantisch (Verlegung der Begräbnisstätte nach Eferding). Nach ihrem Aussterben mit Wolfgang (1559), dessen Schwester Anna mit Erasmus von Starhemberg vermählt war, fiel der Großteil des Erbes an die Starhemberg.

Haus und Grundbesitz in Wien:

  1. Haus 1, Wallnerstraße 4, Neubadgasse 1 (Teil des nachmaligen Esterházypalais, 1356-1417.
  2. Haus am Schweinemarkt (Schaumburgerhof [1]).
  3. Großes Landgut vor dem Kärntnertor (Theresianum,Schaumburgergrund).

Literatur

  • Manfred Mohr [Red.]: Die Schaunberger in Oberösterreich. Adelsgeschlecht zwischen Kaiser und Landesfürst. Katalog der Sonderausstellung im Stadtmuseum Eferding. Eferding 1978
  • [Wappensammlung] Neuer Siebmacher 4/4/2 (1918), S. 38 ff.; 4/5 (1904), S. 322 ff.
  • Richard Perger: Das Palais Esterházy in der Wallnerstraße zu Wien. Wien: Deuticke 1994 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 27), S. 15