Sanatorium Offer

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Spital
Datum von 1897
Datum bis 1926
Benannt nach Theodor Robert Offer
Prominente Personen
PageID 32496
GND
WikidataID
Objektbezug Spitäler, Wiener Gesundheitsarchitekturen
Quelle
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Letzte Änderung am 23.11.2023 durch WIEN1.lanm08trj
  • 13., Wenzgasse 19
  • Sanatorium für Augenkranke

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48° 11' 7.69" N, 16° 17' 34.52" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Das Sanatorium Offer (13., Wenzgasse 19) wurde 1897 von Leopold Müller für Augenkranke errichtet. 1902 wurde es von Theodor Robert Offer (* 8. Juni 1872 Wien, † 3. Juni 1928 Wien 13, Kupelwiesergasse 77, bestattet Zentralfriedhof 1. Tor, 51-1-79; durch seine Mutter Charlotte Lucie Offer, geborene Löw, Enkel von Dr. Heinrich Löw, Gründer des Santorium Loews im 2. Bezirk und Neffe von Anton Löw, Gründer des Sanatorium Loews im 8. Bezirk) erworben und spezialisierte sich in der Folge neben Augenkrankheiten auf Stoffwechselkrankheiten. 1913 wurde ein Röntgeninstitut eingerichtet.

Gebäude

Das Sanatorium verfügte über mehrere Parzellen im Gesamtausmaß von fast 5.000 Quadratmeter Bau- und Gartenfläche, von denen 370 Quadratweter verbaut waren und der Rest als Garten zur Verfügung standen. Das Gebäude hatte im Souterrain Versorgungsräume wie eine große Küche, eine Wäschekammer mit einem Speisenaufzug bis in der ersten Stock, eine Abwasch, ein Dienerzimmer, ein großes Bad mit anschließendem Kleiderraum sowie im Korridor eine Kesselanlage für die Warmwasseraufbereitung, und ein Laboratorium. Im Hochparterre befanden sich sechs Zimmer, eines davon mit Erkerausbau, fünf Kabinette, einem Vorraum und zwei Aborten. Im ersten Stock waren weitere acht Zimmer (eines davon mit einer Terrasse oberhalb des Erkerausbaues), drei Kabinette, ein Vorraum und zwei Aborte sowie einem kleineren Vorraum mit Besenkammer sowie einer auf den Dachboden führenden Stiege untergebracht. Im Dachgeschoß befanden sich weitere Versorgungsräumen, nämlich ein Vorraum, der zugleich Bügelraum war, eine große Waschküche, ein Raum für das Wasserreservoir mit Heizungsanlage und ein Dachbodenraum. Während die Versorgungsräume laut der Verlassenschaftsabhandlung von Theodor Offen einfach gestaltet waren, hatten die Räume im Hochparterre und ersten Stock eine bessere Ausstattung und wurden mit Kachelöfen beheizt. In den meisten Zimmern und Kabinetten bestanden Fayencewaschtische und in einem Kabinett im ersten Stock war eine gusseiserne emaillierte Badewanne installiert. Erschlossen wurde das Gebäude durch eine Aufgangstiege sowie eine Vorhalle mit vorgelegter Freitreppe. Eine teilweise geschlossene Holzveranda im Garten war vom "Stiegensplatzel der Stockwerkstiege" und vom Garten aus zugänglich.

Schließung

Nach seinem Tod durfte das Sanatorium mit Genehmigung der Magistratsabteilung 13 vom 22. Juli 1931 zwar von seiner Witwe Philippine Offer, geborene Freund (* 14. Juli 1889 Wien-Dornbach, † 1943 Konzentrationslager Opole, Polen), für ihre Tochter Lucie Charlotte (Lollo) Offer (* 28. Mai 1913, † 22. Februar 2013 Rye, Westchester, New York, Vereinigte Staaten von Amerika) weitergeführt werden, 1932 wurde jedoch eine Gartenparzelle an den Selchwarenfabrikanten Heinrich Raab (3., Schlachthausgasse 16) und seine Gattin Irma Raab verkauft und das Sanatorium selbst vor März 1934 aufgelassen und in ein Wohnhaus umgewidmet.

Quellen

Literatur

Wiener Gesundheitsarchitekturen:
Kurzbeschreibung zum Sanatorium siehe: Sanitätsdepartment der k. k. Nieder-Österreichischen Statthalterei. In: Bericht über die Sanitären Verhältnisse und Einrichtungen im Erzherzogthume Österreich unter der Enns für das Jahr 1897. Hg. von der K. K. Nieder-Österreichische Statthalterei. Wien: 1899, S. 68-117