Rudolf Siebeck

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Siebeck, Rudolf
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 17029
GND 11762604X
Wikidata Q2174476
Geburtsdatum 13. April 1812
Geburtsort Leipzig
Sterbedatum 17. Juli 1878
Sterbeort Graz
Beruf Gärtner
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 3.05.2024 durch WIEN1.lanm08uns
Begräbnisdatum
Friedhof Friedhof St. Leonhard, Graz
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Leiter des Stadtgartenamts (1861 bis 1871)
  • Gartendirektor (1871)

Rudolf Siebeck, * 13. April 1812 Leipzig, † 17. Juli 1878 Graz (Grazer St.-Leonhard-Friedhof), Stadtgartendirektor.

Er studierte Botanik und Gartenbau in Leipzig und Altenburg, kam 1842-1845 als Gärtner von Carl Alexander Freiherr von Hügel nach Wien, ging dann aber als Stadtgärtner nach Leipzig (1846- 1857). Nach seiner Rückkehr wurde Siebeck Gärtner bei Freiherr von Sina, 1861 als erster Stadtgärtner Leiter des Stadtgartenamts, war jedoch anfangs der Stadterweiterungskommission unterstellt; 1871 wird er erstmals als "städtischer Gartendirektor" bezeichnet, um 1874/1876 wurden ihm sämtliche städtische Grünanlagen unterstellt (Pensionierung 1878). Unter Einsatz seines umfangreichen Fachwissens (er veröffentlichte verschiedene Werke zur Landschaftsparkgestaltung) legte er die großen Parks in der Ringstraßenzone an (Stadtpark [nach Entwürfen des Malers Joseph Selleny ], Eröffnung 21. August 1862, Erweiterung durch den Kinderpark 1863; Rathauspark, Planung und Errichtung 1859-1862, Eröffnung 1863; Votivkirchenpark). Siebeck bediente sich des englischen Landschaftsgartenstils, den er gegen den strengeren französischen Stil durchsetzen konnte. Zu Siebecks weiteren Schöpfungen gehören der Schönbornpark (Ankauf und Adaptierung 1862/1863) und der Esterházypark (Ankauf und Adaptierung 1862/1869), die Anlage des Reservegartens am Wienflussufer (1867/1868; später Eislaufverein), Pflanzungen an der Ringstraße (Ringstraßenalleen) und die Anlage des Kaiparks. Auch in Vorstädten und Vororten (10, Humboldtplatz) wurden Grünflächen geschaffen.

Siebeck wohnte 3, Löwengasse 14, dann im Gebäude der Stadtgartendirektion.

Siebeckstraße

Literatur

  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Hans Pemmer / Franz Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Manuskript in 11 Bänden (WStLA). Wien: 1958 ff., S. 125 f.
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 13.10.1960
  • Unterlagen des Österreichischen Gartenbaumuseums