Roland Geyer
- Geschäftsführer und Generalsekretär der "Jeunesse Musicale Österreich" (1987 bis 1996)
- Präsident des "Jeunesse Musicales Weltorchester" (1995 bis 1997)
- Musikintendant der Stadt Wien (1996)
- Mitbegründer des "Wiener Jeunesse Orchester" (1987)
- Intendant des Theaters an der Wien (01.01.2004)
- Musikintendant der Stadt Wien (1996)
- Präsident der Kammeroper am Fleischmarkt, Wien (2012)
- Mitglied des Universitätsrats der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (10.03.2013)
Roland Geyer, * 29. Dezember 1952 Wien, Kulturmanager.
Biografie
Roland Geyer studierte nach der Matura (1971) Wirtschaftsmathematik an der Technischen Universität Wien, Sportwissenschaften an der Universität Wien sowie Kulturmanagement an der Wiener Musikhochschule und schrieb vier Lehrbücher über Software-Design und Programmierung. Ab 1977 war er fünf Jahre lang als EDV-Analytiker in einer Computerfirma und als EDV-Ausbilder am Wirtschaftsförderungsinstitut Wien tätig. In seiner Freizeit organisierte er regelmäßig diverse Sport- und Kulturprojekte, bevor er 1982 von der Stadt Amstetten das Angebot erhielt, das städtische Kultur- und Sportwesen neu aufzubauen. Geyer gründete die Amstettener Sommerfestspiele (1983) und machte Amstetten zu einem wichtigen Musicalspielort.
Von 1987 bis 1996 war Geyer alleiniger Geschäftsführer beziehungsweise Generalsekretär der Jeunesse Musicale Österreich. 1987 gründete er gemeinsam mit dem Dirigenten Manfred Honeck das Wiener Jeunesse Orchester. 1990 rief Geyer das jährliche internationale Herbstfestival der Jeunesse in Wien ins Leben, deren sieben von Geyer organisierte Ausgaben jeweils einem wichtigen Komponisten des 20. Jahrhunderts gewidmet waren und die die Bedeutung der Jeunesse über die österreichischen Landesgrenzen hinaus bekannt machten. Daneben war Geyer als Kuratoriumsmitglied in den Internationalen Jeunesse Musicales tätig, von 1995 bis 1997 auch als Präsident des Jeunesse Musicales Weltorchesters.
1996 wurde er zum Musikintendanten der Stadt Wien berufen. In dieser Funktion war er für die Festivals Osterklang und KlangBogen verantwortlich. Außerdem fungiert er als Vorstandsmitglied beim Festival Wien Modern und gehört dem Kuratorium der Wiener Symphoniker an.
Geyer nahm verschiedene Lehraufträge, unter anderem an der Musikuniversität Wien und an der HTL Wien X (Mathematik), wahr.
2004 wurde der Kulturmanager zum Intendanten des neuen Opernhauses der Stadt Wien im Theater an der Wien bestellt; die Position trat er im Mozartjahr 2006 an. Seit 2010 wurde Roland Geyers Intendanzvertrag am Theater an der Wien inzwischen vier Mal bis 31. August 2022 verlängert. Seit September 2012 steht auch die Kammeroper am Fleischmarkt unter Roland Geyers Gesamtleitung.
Das Theater an der Wien hat sich in der Ära von Roland Geyer als international führendes Stagione-Haus mit Fokus auf die Barockoper sowie die Oper des 20./21. Jahrhunderts etabliert.
Mehrfach wurde es in internationalen Rankings unter die weltweit besten Opernhäuser gereiht. Mit Benjamin Brittens Oper "Peter Grimes" in einer Inszenierung von Christof Loy gewann das Theater an der Wien 2016 in der Kategorie "Beste Neuproduktion des Jahres" den international Opera Awards in London.
Roland Geyer hat das Theater an der Wien bis zum Sommer 2022 geführt und dann die Direktion an den norwegischen Opernregisseur Stefan Herheim übergeben. Im selben Jahr wurde er zum künstlerischen Leiter des Johann Strauß-Festjahres 2025 bestellt.
Literatur
- Mailath gratuliert Theater an der Wien zum International Opera Award. In: Rathauskorrespondenz, 16.05.2016 [27.05.2021]
- Wiener Symphoniker [27.05.2021]
