Richard Plattensteiner

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Richard Plattensteiner (1954)
Daten zur Person
Personenname Plattensteiner, Richard
Abweichende Namensform Palten, Robert (Pseudonym)
Titel Dr. phil., Prof.
Geschlecht männlich
PageID 15606
GND 116025409
Wikidata Q19969708
Geburtsdatum 18. März 1878
Geburtsort Wien
Sterbedatum 18. Juli 1956
Sterbeort Wien
Beruf Schriftsteller, Volksbildner
Parteizugehörigkeit NSDAP
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage-NG
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Recherche
Letzte Änderung am 5.11.2022 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof Evangelischer Friedhof Matzleinsdorf
Grabstelle
Bildname Richard Plattensteiner.jpg
Bildunterschrift Richard Plattensteiner (1954)

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Preis der Stadt Wien für Volksbildung (Verleihung: 1954)

Plattensteiner Richard, * 18. März 1878 Wien, † 18. Juli 1956 Wien, Schriftsteller. Studierte Germanistik an der Universität Wien (Dr. phil. 1900) und arbeitete ab 1902 als freier Schriftsteller. Er schrieb Lyrik (Das Lied vom Steffl, 1916; Kunst und Leben, 1923; Was mich angeht, 1939; 24 Wiener Gedichte, 1943), Prosa, Dramen (darunter Der Grillparzer Franz und seine Kathi, 1916; Beethoven. Ein Weihespiel, 1920) und die Essays „Franz Stelzhamer" (1903) und „Peter Rosegger" (1906); 1930 gab er die Anthologie „Dichtungen in niederösterreichischer Mundart" heraus. Preis der Stadt Wien für Volksbildung (1954).

Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Laut Abschlussbericht dieser Forschungsgruppe war Richard Plattensteiner ab 1940 Mitglied der NSDAP, Ehrenmitglied der „Kernstockgesellschaft“ und veröffentlichte im „Bekenntnisbuch österreichischer Dichter“. Sein Ansuchen 1945, ihm die Registrierungspflicht zu erlassen, wurde abgelehnt und Plattensteiner wurde 1947 als „Minderbelasteter“ eingestuft.

Plattensteinergasse

Literatur

  • Lebendige Stadt. Almanach. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1954-1963. Band 10,1963, S. 188
  • Peter Autengruber, Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2014, 9. Auflage, S. 233
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 199 f.
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Forschungsprojektendbericht "Straßennamen Wiens seit 1860 als 'Politische Erinnerungsorte'". Wien 2013