Richard Übelhör

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Daten zur Person
Personenname Übelhör, Richard
Abweichende Namensform
Titel Dr. med. univ., o. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 461
GND 1203570821
Wikidata
Geburtsdatum 4. Juli 1901
Geburtsort Wien
Sterbedatum 15. September 1977
Sterbeort Wien
Beruf Arzt, Urologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 2.12.2021 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum 22. September 1977
Friedhof Hietzinger Friedhof
Grabstelle
  • 13., Wolkersbergenstraße 1 (Sterbeadresse)
  • 13., Adolfstorgasse 10 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenmitglied der Schweizer und der Ungarischen Urologie Gesellschaft
  • Ehrenmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Urologie (Verleihung: 1971)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse (Verleihung: 21. Dezember 1971)
  • Wiener Ehrenmedaille in Gold (Verleihung: 1970)
  • Komturkreuz des päpstlichen Silvester-Ordens (Verleihung: 1966)


  • Vorstand der Urologischen Station am Allgemeinen Krankenhaus Wien (1931)
  • Dozent für Chirurgie an der Universität Wien (1937 bis 1939)
  • Primarius der urologischen Abteilung des Krankenhauses Lainz in Wien (04.1937 bis 01.11.1938)
  • Militärarzt (1939 bis 1945)
  • Primarius der urologischen Abteilung des Krankenhauses Lainz in Wien Primarius der urologischen Abteilung des Krankenhauses Lainz in Wien (07.1945 bis 1962)
  • Präsident der österreichischen Gesellschaft für Urologie (1956 bis 1957)
  • Präsident der deutschen Gesellschaft für Urologie (1963)
  • Leiter der urologischen Universitätsklinik in Wien (1962 bis 1970)
  • Ordentlicher Professor für Urologie an der Universität Wien (1967)

Übelhör Richard, * 4. Juli 1901 Wien, † 15. September 1977 Wien. 13, Wolkersbergenstraße 1 (Krankenhaus Lainz; wohnhaft 13, Adolfstorgasse 10; Hietzinger Friedhof), Urologe. Nach Studien an der Universität Wien (Dr. med. univ. 1926) erhielt Übelhör die chirurgische Ausbildung an der Krankenanstalt Rudolfstiftung, von wo er gemeinsam mit dem Chirurgen Wolfgang Denk 1928 an die Universität Graz und 1931 wieder nach Wien ging (zweite Chirurgische Universitäts-Klinik). 1937 habilitierte er sich für Chirurgie und übernahm auch das Primariat für Urologie am Lainzer Krankenhaus. Im Frühjahr 1939 verlor Übelhör aus polititischen Gründen sein Amt (bis 1945 Wehrdienst). Im Juli 1945 wurde er wieder Primarius in Lainz (1945 tit. ao. Prof., 1962 ao. Prof.), 1962 Leitung der neugegründeten urologischen Universitäts-Klinik (o. Prof. 1967). Übelhörs wissenschaftliche Verdienste betreffen die Cystektomie beim Blasenkarzinom und die Radikaloperation beim Prostatakarzinom, weiters die Gebiete der urologischen Nephrologie, Gynäkologie, Kinderurologie und Andrologie. Als einer der Pioniere in Mitteleuropa richtete Übelhör im Lainzer Krankenhaus eine Station für die Behandlung der Urämie ein, an welcher 1953 die erste Hämodialyse in Österreich durchgeführt wurde. Bereits 1960 begann er auch mit Vorarbeiten zur Nierentransplantation, die er 1962 erstmalig in Österreich an seiner Klinik (gemeinsam mit der ersten Chirurgischen Universitäts-Klinik) vornahm. Er veröffentlichte rund 150 wissenschaftliche Arbeiten; zweimal Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Urologie (1971 Ehrenmitglied), Ehrenmitglied der Schweizer und der Ungarischen Urologischen Gesellschaft, Präsident der 20. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Urologie in Wien (1963).

Literatur

  • Joseph Kürschners deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1925, Band 1
  • Wiener klinische Wochenschrift 1971. 83, S. 473f.
  • Universitat Wien, Das Studienjahr 1976/77, S. 64