Renate Wagner-Rieger

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Daten zur Person
Personenname Wagner-Rieger, Renate
Abweichende Namensform Rieger, Renate
Titel Dr. phil., o. Univ.Prof.
Geschlecht weiblich
PageID 3368
GND 118628453
Wikidata Q2143532
Geburtsdatum 10. Jänner 1921
Geburtsort Wien
Sterbedatum 11. Dezember 1980
Sterbeort Wien
Beruf Kunsthistorikerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 16.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum 19. Dezember 1980
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle
  • 2., Böcklinstraße 47 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ordinaria für Kunstgeschichte Universität Wien (1971)
  • Vorstand des Kunsthistorischen Instituts (1978)

  • Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaft (Übernahme: 19. Oktober 1976)
  • Theodor-Georg-Ritter-von-Karajan-Medaille (Verleihung: 1978)
  • Theodor-Körner-Preis für Soziale und Geisteswissenschaften (Verleihung: 1954)


Wagner-Rieger Renate, * 10. Jänner 1921 Wien, † 11. Dezember 1980 Wien 2, Böcklinstraße 47 (Zentralfriedhof), Kunsthistorikerin, Gatte (1956) Walter Wagner.

Studierte ab 1942 Kunstgeschichte an der Universität Wien (Dr. phil. 1947; Dissertation "Die Fassaden des Wiener Wohnhauses vom 16. Jahrhundert bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts") und absolvierte das Institut für Österreichische Geschichtsforschung (1948-1950), wurde 1947 Universitäts-Assistentin bei Karl Maria Swoboda und habilitierte sich 1956 an der Universität Wien (ao. Prof. 1964, o. Prof. 1969, Ordinaria für Kunstgeschichte 1971, Vorstand des Kunsthistorischen Instituts 1978).

Nachdem sie sich mit Gotik befasst hatte, wandte sie sich 1959 der damals noch geringgeschätzten Architektur des 19. Jahrhunderts zu, wobei sie sich auf die franzisko-josephinische Ära mit besonderer Berücksichtigung der Ringstraßenepoche konzentrierte. Ab 1969 erschien nach ihrem Konzept und unter ihrer Obhut das von der Thyssen-Stiftung finanzierte monumentale Forschungswerk "Die Wiener Ringstrasse. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph" (11 in 17 Bänden); dadurch kam es zu einer (positiven) Neubewertung des Historismus und der gründerzeitlichen Bauära. Wagner-Rieger veröffentlichte unter anderem "Das Wiener Bürgerhaus des Barock und des Klassizismus" (1957), "Probleme der Architektur der franzisko-josephinischen Epoche" (1960), "Die großen Baumeister der Wiener Ringstraße" (1962), "Wiens Architekten im 19. Jahrhundert" (1970), "Theophil von Hansen" (mit Mara Reissberger; Wiesbaden 1980) und "Das Haus der Österreichischen Akademie der Wissenschaften" (1972), außerdem arbeitete sie an Lexika, Sammelwerken und für den Verein für Geschichte der Stadt Wien an der Geschichte der Stadt Wien Neue Reihe mit.

Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften (1976), Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaften (1976); Theodor-Georg-Ritter-von-Karajan-Medaille des Vereins für Geschichte der Stadt Wien (1978).

Literatur

  • Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Band 88. Wien/München: Oldenbourg / Wien/Graz/Köln: Böhlau / Innsbruck: Wagner 1980, S. 448 ff.
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 130. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1981, S. 363 ff.
  • Mara Reissberger, Peter Haiko: Renate Wagner-Rieger. In: Wiener Geschichtsblätter. Band 36. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1981, S. 49 ff.
  • Hermann Fillitz [Red.] / Peter Haiko [Bearb.]: Renate Wagner-Rieger. Bibliographie. Hg. vom Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien. Wiesbaden: Steiner 1981