Rainhard Fendrich
Rainhard Fendrich, * 27. Februar 1955 Wien, Komponist, Sänger, Schauspieler
Biographie
Rainhard Fendrich studierte nach seiner Schulzeit zunächst Rechtswissenschaften, zog aber bald ein Schauspiel- und Gesangsstudium vor, das er sich durch Annahme verschiedener Studentenjobs selbst finanzierte. 1980 wurde er von Hans Gratzer an das Wiener Schauspielhaus engagiert, worauf bald diverse Angebote weiterer Bühnen folgten. Noch im selben Jahr brachte er seine erste eigene Schallplatte unter dem Titel “Ich wollte nie einer von denen sein“ heraus. Den großen Durchbruch schaffte er ein Jahr später mit dem Titel “Strada del sole“. 1984 moderierte er seine erste Fernsehshow “11 Titel“.
Einen Meilenstein in Fendrichs Karriere bedeutete das Eröffnungskonzert der Wiener Festwochen am 8. Mai 1992 auf dem Wiener Rathausplatz, als das Lied “I am from Austria“ vor 60 000 Zuschauern erklang, das zu seinem größten Erfolg wurde. Von 1993 bis 1997 moderierte er im Fernsehen als Nachfolger von Rudi Carell die Fernsehshow „“Herzblatt“ und wurde dafür 1994 als bester Showmaster mit der “Romy“ ausgezeichnet.
Im Dezember 1997 stand Fendrich zum ersten Mal gemeinsam mit Wolfgang Ambros und Georg Danzer als “Austria 3“ auf der Bühne. In dieser Formation tourten die drei mit großem Erfolg durch Österreich und Deutschland. In ihren Liedern wurden häufig auch soziale Probleme thematisiert, wiewohl sich alle drei auch in sozialen Projekten wie der “Initiative für Obdachlose“ engagierten.
Im Jahr 2000 moderierte Fendrich im ORF sechs Folgen von “Alles ist möglich – Die Zehn-Millionen-Show“. Im Herbst 2002 versuchte er sich als Hauptdarsteller des von ihm bereits 1999 komponierten Musicals “Wake up“ im Wiener Raimundtheater.
2006 stand er für die Fernsehserie “Soko Donau“ vor der Kamera. Als im Juni 2007 sein Freund und Kollege Georg Danzer zwei Tage vor seinem angekündigten Konzert beim Donauinselfest starb, übernahm Fendrich spontan das Konzert im Gedenken an seinen Weggefährten. 2008 trat er unter anderem in den Wiener Kammerspielen und bei den Seefestspielen Mörbisch auf, wo er den Oberkellner Leopold in Benatzkys Operette “Im Weißen Rössl“ spielte. Im selben Jahr moderierte er die Fernsehsendung “Sing and Win!“ beim Privatsender ATV.
2010 erschien nach vier Jahren Pause wieder ein neues Studioalbum unter dem Titel “Meine Zeit“. Weitere Tonträger folgten 2013 mit dem Titel “Besser wird’s nicht“ sowie 2015 mit dem Titel "Auf den zweiten Blick".
Literatur
- Rudolf Flotzinger [Hg.]: Oesterreichisches Musiklexikon. Band 1: Abbado - Fux. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2002
- Website Rainhard Fendrich. URL: www.rainhard-fendrich.at [Stand: 18.02.2014]