Raimund Weissensteiner

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Daten zur Person
Personenname Weissensteiner, Raimund
Abweichende Namensform Weißensteiner, Raimund
Titel Prof., Monsignore
Geschlecht männlich
PageID 38374
GND 129243043
Wikidata Q2127822
Geburtsdatum 14. August 1905
Geburtsort Hoheneich
Sterbedatum 12. Juli 1997
Sterbeort Wien
Beruf Priester, Komponist, Dirigent, Widerstandskämpfer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 27.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
Begräbnisdatum 25. Juli 1997
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 45B, Reihe E, Nummer 15

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Kulturpreis des Landes Niederösterreich (Verleihung: 1965)
  • Goldene Medaille der Stadt Wien (Verleihung: 1947)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 2. November 1984)

Raimund Weissensteiner, * 14. August 1905 Hoheneich, † 12. Juli 1997 Wien, Priester, Komponist, Dirigent, Widerstandskämpfer

Biografie

Raimund Weissensteiner besuchte vorerst das Gymnasium Zwettl, wo er auch als Sängerknabe wirkte, dann das Bundesgymnasium Hollabrunn, wo er 1924 maturierte. Anschließend trat er in Wien in das Erzbischöfliche Priesterseminar ein und studierte Theologie. Nach der Priesterweihe 1929 fungierte er als Kaplan in Hollabrunn und ab 1933 in der Pfarre St. Brigitta in Wien-Brigittenau. 1938 wechselte er an die Votivkirche in Wien-Alsergrund.

Daneben hatte Weissensteiner bei Oswald Kabasta und Franz Schmidt an der Wiener Musikakademie studiert und 1934 ein Diplom im Fach Komposition erlangt. Ab 1938 lehrte er an dieser Institution Kontrapunkt, Formenlehre und Partiturspiel. Der bereits 1938 wegen "reichsfeindlicher Äußerungen" verwarnte Priester wurde im September 1943 von der Gestapo festgenommen und von seiner Lehrtätigkeit suspendiert. Im Oktober 1943 wurde er zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Der Verlegung in das Konzentrationslager Mauthausen 1945 konnte er sich durch Flucht entziehen.

Nach Kriegsende war Weissensteiner bis 1968 wieder an der Musikakademie tätig. Er komponierte Oratorien und Kirchenmusik, zwölf Symphonien, Kammermusik, Lieder und vieles mehr. Von 1970 bis zu seinem Tod wohnte und wirkte er als Priester in der Pfarre Großjedlersdorf. Neben anderen Ehrungen empfing er 1984 das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse. 2000 wurde am Pfarrhof der Großjedlersdorfer Kirche in der Amtsstraße eine Gedenktafel für den Priester und Widerstandskämpfer angebracht.

Quellen

Literatur

  • Wolfgang Neugebauer: Der österreichische Widerstand 1938 - 1945. Wien: Steinbauer 2015, S. 148

Weblinks