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Pia Palme

Aus Wien Geschichte Wiki
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Daten zur Person
Personenname Palme, Pia
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil., Mag. rer. nat.
Geschlecht weiblich
PageID 47455
GND 1168857120
Wikidata Q98638714
Geburtsdatum 25. Dezember 1957
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Komponistin, Sound Artist, Performerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ernst-Krenek-Preis derStadt Wien (Übernahme: 9. November 2016)
  • Staatsstipendium für Komposition der Republik Österreich (Verleihung: 2017)
  • George-Butterworth-Prize (UK) für zeitgenössische Komposition (Verleihung: 2016)
  • Outstanding Artist Award in Komposition der Republik Österreich (Verleihung: 2015)
  • Staatsstipendium für Komposition der Republik Österreich, Austrian Artist in Residence an der Botschafterresidenz in Teheran (Verleihung: 2014)


Pia Palme, * 25. Dezember 1957 Wien, Komponistin, Sound Artist, Performerin.

Biographie

Pia Palme lebt und arbeitet in Wien. Die Künstlerin und Experimentalistin arbeitet mit Installationen und Video, improvisiert, schreibt Texte, lehrt und kuratiert. In ihren stets räumlich gedachten Kompositionen rückt sie immer wieder die menschliche Stimme und deren verletzliche Körperlichkeit in den Vordergrund.

2017 vollendete sie ihre Promotion zum Doctor of Philosophy an der University of Huddersfield mit ihrer künstlerischen Forschungsarbeit und Portfolio im Fach Komposition "The noise of mind: A feminist practice in composition". Inspiration und Einflussnahme erfuhr sie durch Kooperationen mit Pauline Oliveros und Éliane Radigue, durch Liza Lim, Aaron Cassidy und Laurence Crane.

Zudem ist die Barockmusik für Pia Palme ein wesentlicher Impulsgeber. Historische Instrumente setzt sie in zeitgenössischen Formen ein; schließlich absolvierte sie zeitgleich mit ihrem Diplomstudium im künstlerischen Fach Blockflöte am (vorm.) Konservatorium der Stadt Wien (heute Universität MUK Wien) ebendort eine Ausbildung zur Instrumentallehrkraft, studierte Oboe und schloss ein Doppelstudium der Geometrie und Mathematik an der Technischen Universität Wien ab (Diplomarbeiten: "Die Pythagoreer und ihre Rolle in der Klassischen Mathematik der Antike", 1986, und "Spiegelung an Flächen", 1987, Anschluss mit Mag. rer. nat.).

Als professionelle Oboistin spielte sie bis 2000 solistisch, in Ensembles und Orchestern. Seit ihrer Ausbildung in Improvisation beim Schlagzeuger Jerry Granelli sowie Raumgewahrsein am Naropa Summer Institute in Boulder, Colorado, konzentriert sich Pia Palme auf experimentelle und elektronische Musik, vor allem mit der 2007 neu entworfenen Kueng-Kontrabassblockflöte. Als Solistin mit der Kontrabassblockflöte gab sie wegweisende Werke für dieses Instrument in Auftrag und zeichnete für verschiedene Uraufführungen verantwortlich, beipsielsweise von Éliane Radigue, Jorge Sanchez-Chiong, Katharina Klement, Christoph Herndler und Joanna Wozny. Die Körperlichkeit ihrer Praxis als Performerin und die elektronische Musik liefern ihr einen persönlichen Zugang zur Komposition.

In ihren heutigen Auftritten als (Solo-)Performerin verbindet sie ihre Arbeitsbereiche als Komponistin, Theoretikerin, Musikerin und Künstlerin. Sie entwickelte das interdisziplinäre Format der Performance-Lecture durch Storytelling weiter, so etwa am ZKM Karlsruhe, an der Harvard University, Universität für angewandte Kunst Wien, KUG Graz, Porgy & Bess Wien, University of Huddersfield, Goldsmiths University London. Weiters arbeitet sie in kooperativen oder experimentellen Projekten.

Pia Palme ist als Kuratorin, Jurorin und Produzentin tätig. Wichtig sind ihr Projekte neuer und elektronischer Musik mit Schülerinnen und Schülern sowie Jugendlichen; sie kann auf eine langjährige Erfahrung als Musikpädagogin verweisen, unter anderem an der Musikschule Donaustadt der Stadt Wien. Dort unterrichtet sie auch Komposition und Improvisation für Jugendliche und Kinder.

Pia Palme erhielt zahlreiche Auszeichnungen wie etwa den Ernst-Krenek-Preis der Stadt Wien, verschiedene Stipendien und außerdem mehrere Auszeichnungen durch Kompositionsförderungen der Stadt Wien.

Literatur