Peter Huemer

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Daten zur Person
Personenname Huemer, Peter
Abweichende Namensform
Titel Dr.
Geschlecht männlich
PageID 38880
GND 121660737
Wikidata Q2075830
Geburtsdatum 11. Juli 1941
Geburtsort Linz
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Journalist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Preis der Stadt Wien für Publizistik (Verleihung: 1992)
  • Axel-Corti-Preis (Verleihung: 2002)
  • Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik (Verleihung: 2004)
  • Leopold-Kunschak-Preis (Verleihung: 1971)
  • Big Brother Award Austria: Defensor Libertatis (Verleihung: 26. Oktober 2003)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 18. Oktober 2011, Übernahme: 2. Mai 2012)
  • Friedrich Torberg-Medaille (Verleihung: 1987)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 2011)
  • Concordia-Preis für das Lebenswerk (Verleihung: 2016)


  • Theodor-Herzl-Dozentur für Poetik des Journalismus an der Universität Wien (2002 bis 2002)

Peter Huemer, * 11. Juli 1941 Linz, Publizist, Journalist, Historiker.

Biografie

Peter Huemer studierte Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Wien. Seine Ausbildung schloss er 1968 mit einer zeitgeschichtlichen Dissertation über Sektionschef Robert Hecht ab. Hecht hatte als Jurist das sogenannte Notverordnungsrecht entwickelt, mit dem Bundeskanzler Engelbert Dollfuß 1933 die Ausschaltung des Parlaments legitimierte.

Von 1969 bis 2002 arbeitete Huemer als Mitarbeiter des Österreichischen Rundfunks. Er begann in der Dokumentationsabteilung, wo er 1974 bis 1976 dem Team von Claus Gatterers TV-Magazin "teleobjektiv" angehörte. Von 1977 bis 1987 leitete er die legendäre Talkshow "Club 2". In dieser Funktion wurde er landesweit bekannt. Nach seinem Abschied vom Fernsehen gestaltete er 14 Jahre lang, von 1987 bis 2002, die Radioreihe "Im Gespräch" im Radiosender Ö1. Huemer arbeitete auch wiederholt in Deutschland, so für den Südwestfunk Saarbrücken ("Streit im Schloss", 1989–1994) oder bei den "Berliner Begegnungen" auf 3sat (1992–2001).

Immer wieder meldet sich Peter Huemer mit Beiträgen zum aktuellen Geschehen zu Wort, mit seiner Arbeit als Moderator schaltete er sich in aktuelle politische Debatten ein und kritisierte den Abbau des Sozialstaates und die Einschränkung der Bürgerrechte. Er war einer der Mitbegründer von SOS Mitmensch und bei der Organisation des "Lichtermeers" 1993 dabei. 2002 übernahm er die Theodor-Herzl-Dozentur für Poetik des Journalismus an der Universität Wien, seit 2005 unterstützte er als Mitglied im Redaktionsbeirat die monatlich erscheinende Zeitschrift "Datum". An der Filmakademie Wien lehrt der Journalist seit 2003 Kunstgeschichte. Von 2011 bis 2015 führte Huemer zudem eine monatliche Gesprächsreihe im stadtTheater walfischgasse mit jeweils einem Gast, etwa André Heller, Sally Perel, Joachim Gauck oder Harald Schmidt. In der Spielzeit 2013/2014 trat er als Moderator beim Projekt "Die letzten Zeugen" von Doron Rabinovici und Matthias Hartmann im Wiener Burgtheater auf.

Peter Huemer verfasste eine Vielzahl an publizistischen Beiträgen zur österreichischen Geschichte im 20. Jahrhundert, Begleitbücher zu seinen Diskussionsreihen ("Im Gespräch" 1993), Medienanalysen oder Bemühungen zu einer politischen Anthropologie ("Unterwerfung. Über den destruktiven Gehorsam", 1990). Der Band "Heimat. Lügen. Literatur. Texte zur gegenwärtigen Befindlichkeit" (2006) zeigt sein weites thematisches Spektrum in der Auseinandersetzung mit Österreich.

Weblinks