Paul Kont

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Daten zur Person
Personenname Kont, Paul
Abweichende Namensform
Titel Prof.
Geschlecht männlich
PageID 30523
GND 120720124
Wikidata Q15451051
Geburtsdatum 19. August 1920
Geburtsort Wien
Sterbedatum 26. Dezember 2000
Sterbeort Wien
Beruf Komponist, Pianist, Dirigent, Musikschriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Österreichische Nationalbibliothek
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 15. Jänner 2001
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40, Nummer 96
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Förderungspreis der Stadt Wien (Verleihung: 1951)
  • Kleiner Österreichischer Staatspreis für Musik (Verleihung: 1964, Übernahme: 21. Dezember 1964)
  • Preis der Stadt Wien für Musik (Verleihung: 1976, Übernahme: 15. September 1976)
  • Österreichischer Staatspreis für Musik (Verleihung: 1977, Übernahme: 21. Oktober 1977)
  • Wiener Ehrenmedaille in Gold (Verleihung: 24. Jänner 1986, Übernahme: 8. April 1976)
  • Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1988)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse (Verleihung: 25. September 1995)
  • Theodor-Körner-Preis für Musik (Verleihung: 1956)


  • ist Schülerin oder Schüler von Vittorio Borri
  • ist Schülerin oder Schüler von Hans Nast
  • ist Schülerin oder Schüler von Josef Lechthaler
  • ist Schülerin oder Schüler von Hans Swarowsky
  • ist Schülerin oder Schüler von Josef Krips
  • ist Schülerin oder Schüler von Josef PolnauerPaul Kont, * 19. August 1920 Wien, † 26. Dezember 2000 Wien (Zentralfriedhof Grab 40-96 [Ehrenhain Kulturschaffender], Grabwidmung ehrenhalber auf Friedhofsdauer), Komponist (auch Pianist und Dirigent), Musikschriftsteller.

Kont setzte sein Musikstudium an der Musikschule der Stadt Wien (1937/1938) nach dem Krieg 1945-1948 an der Akademie für Musik fort (Komposition bei Josef Lechthaler und Dirigieren bei Josef Krips und Hans Swarowsky); anschließend ging er mit Hilfe eines Jahresstipendiums des "Institut français" als Kompositionsschüler nach Paris, dann nach Darmstadt. 1953-1969 arbeitete er als frei schaffender Komponist in Wien, Berlin und Rom; dabei widmete er sich der Komposition von Werken, die an die französische Musik der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts anknüpften. Er fand "über den Weg der melodischen Linie zu einer neuen Tonart" (Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992 ), wobei er in den 1960er Jahren eine eigene Tonalität (die "Dritte Tonalität" auf der Basis nicht temperierter Stimmung) entwickelte. 1969 wurde er als Lehrbeauftragter für die "Komposition für audiovisuelle Medien" tätig (o. Prof. und Leiter der Klasse "Medienkomposition").

Kont schrieb neben Opern ("Lysistrate", Uraufführung 1961 Dresden; "Traumleben", 1963; "Libussa", 1968; weiters Kurzoper "Indische Legende" und Kammeroper "Peter und Susanne"), Oratorien, Sinfonien, Orchester- und Klavierwerken auch das Melodram "Der Sturm" (1968), Kammertanzspiele ("Die traurigen Jäger" und "Amores pastorales"), Film- und Bühnenmusiken sowie Lieder (darunter Vertonungen von 120 Eichendorff- und einer Reihe von Weinheber-Gedichten); das Auftragswerk "Plutos" erfuhr 1976 in Klagenfurt seine Uraufführung.

Von Konts theoretischen Publikationen sind "Antianorganikum" (1967) und der "Entwurf einer Neuen Tonalität" (in: Melos 12 [1971]) zu nennen. Durch sein besonders eigenständiges und experimentierfreudiges Schaffen wies er viele Wege für künftige Musikentwicklungen.

Die Österreichische Nationalbibliothek veranstaltete 1986 eine Kont-Ausstellung.

Förderungspreis der Stadt Wien (1951), Erster Preis beim Wettbewerb der Volksoper (1958), Förderung Wiener Kunstfonds (Zentralsparkasse; 1960), Theodor-Körner-Stiftungspreis, Kleiner Österreichischer Staatspreis (1964), Preis der Stadt für Musik (1976), Österreichischer Staatspreis (1977), Kulturpreis des Landes Niederösterreich (1990); Ehrenmedaille in Gold (1986), Großes Ehrenzeichen Republik Österreich (1988).

Literatur

  • Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. Mainz: Schott 1959-1961, Ergänzungsband (Werkverzeichnis)
  • Harald Goertz: Österreichische Komponisten der Gegenwart. Wien: Doblinger 1979 (Werkverzeichnis)
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Hans F. Prokop: Österreichisches Literaturhandbuch. Wien: Jugend & Volk 1974
  • Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personenlexikon Österreich. Wien: Verlagsgemeinschaft Österreich-Lexikon 2001
  • Lebendige Stadt. Almanach. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1954-1963. Band 10, 1963
  • Günter Brosche: Musikalische Dokumentation Paul Kont. Wien: Österr. Nationalbibliothek 1986 (Kataloge der Sonderausstellungen in der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek)
  • Rudolf Klein: Paul Konts Vision einer Neuen Tonalität. In: Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ) 26 (1971)
  • Walter Szmolyan: Paul Kont. Professor für Medienkomposition. In: Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ) 35 (1980), S. 544 f.
  • Walter Szmolyan: Würdigungspreis für Paul Kont. In: Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ) 33 (1978), S. 39
  • Walter Szmolyan: Paul Kont. Preisträger der Stadt Wien. In: Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ) 31 (1976), S. 238 f.
  • Österreichische Autorenzeitung 3 (1980)
  • Wiener Zeitung, 19.08.1995

Weblinks