Paul Clairmont
Paul Clairmont, * 10. Jänner 1875 Wien, † 1. Jänner 1942 St. Prex am Genfer See, Chirurg.
Studierte in Wien (Dr. med. univ. 1898) und bildete sich bei Richard Paltauf an der Krankenanstalt Rudolfstiftung in Pathologie und Bakteriologie aus; Paltauf empfahl ihn dem Chirurgen Anton Eiselsberg als Talent weiter, sodass Clairmont dessen Assistent in Königsberg wurde und 1901 bei Eiselsbergs Übernahme der I. Chirurgischen Universitätsklinik in Wien seinem Lehrer folgte.
1907 habilitierte er sich für Chirurgie, wurde 1912 ordentlicher Professor und mit der Leitung der chirurgischen Abteilung der Krankenanstalt Rudolfstiftung betraut.
1918 erfolgte seine Berufung als Ordinarius für Chirurgie an der Universität Zürich (bis 1941). Seine 155 wissenschaftlichen Arbeiten waren vor allem der Chirurgie des Verdauungstrakts gewidmet.
Wegen seiner besonderen Begabung für den Unterricht bezeichnete ihn Burghard Breitner als "Genie des Lehrens“. Zu Clairmonts wichtigsten Schülern gehörte Wolfgang Denk.
Quellen
Literatur
- Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 1: Aaser-Komoto. München: Urban & Schwarzenberg 1962
- [Joseph] Kürschners deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1925 - lfd.
- Burghard Breitner: Das Genie des Lehrens. Innsbruck: Inn-Verlag 1948
- Neue Zürcher Zeitung 1975, Nummer 7, S. 49
- Schweizer Rundschau für Medizin 51 (1962), Nummer 1, S. 14 ff.
- Reto Christian Möhr: Der Chirurg Paul Clairmont. In: Zürchner medizingeschichtliche Abhandlungen 183 (1986)
- Wiener klinische Wochenschrift 55 (1942), S. 96 f.
- Wiener klinische Wochenschrift 86 (1974), S. 549