Palladiomotiv

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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 11.04.2024 durch DYN.kuhni74

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Palladiomotiv (auch "venezianische Fenster"), Bezeichnung für eine Fensterform, bei der eine mittlere, breitere, höhere, rundbogig geschlossene Öffnung von zwei rechteckigen Fenstern flankiert wird, deren abschließendes Gebälk in der Kämpferhöhe (Bogenansatz) der mittleren liegt. Palladio verwendete dieses bereits von Sebastiane Serlio (1475-1554) publizierte, wahrscheinlich sogar von Bramante entwickelte Motiv an der Gartenseite seines ersten Villenbaus und bereicherte es bei der Fassade des Rathauses von Vicenza (ab 1549) um Säulen. Von den zahlreichen (auch vereinfachten) Beispielen des Palladiomotiv seien nur die Fenster des Obergeschoßes der Seitentrakte der Wertheimsteinvilla, Ferstels Zubau im Garten des Liechtensteinschen Sommerpalais (9), die Bekrönung der Stiegenrisalite der (neuen) Universität in der Reichsratstraße und die Seitenfenster der Leopoldskirche (14) genannt.

Literatur

  • Gábor Hajnóczi: Andrea Palladio. Hanau: Dausien 1979, S. 18, S. 21, S. 53, S. 55 f., 59
  • Hans Koepf: Bildwörterbuch der Architektur. Stuttgart: Kröner ²1974, S. 283 f.
  • Nikolaus Pevsner / John Fleming / Hugh Honour: Lexikon der Weltarchitektur. Band 2: L-Z. Reinbek: Rowohlt 1976, S. 433 f.