Opern-Apotheke

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Organisation
Art der Organisation Apotheke
Datum von 1909
Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 24890
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 13.04.2021 durch DYN.krabina
  • 1., Kärntner Straße 53-55

Frühere Adressierung
  • Opern-Apotheke (1909)

Es wurden noch keine Personen erfasst.

Die Karte wird geladen …

48° 12' 9.68" N, 16° 22' 12.39" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Adresse: Wien 1, Kärntner Straße 55

Gründung: 15. Februar 1909

Die Konzession für eine weitere, in der Ringstraßenzone anzusiedelnde Apotheke wurde am 15. Februar 1909 an Mag. pharm. Hermann Gebauer verliehen. Als Rayon wurde ihm vom Magistrat am 5. April 1909 im Rahmen der Konzessionserteilung die zwischen Maximilianstraße und Kärntner Ring gelegene linke Häuserreihe der Kärntnerstraße vorgeschrieben. Gebauer konnte allerdings über geraume Zeit in diesem kleinräumigen Sektor kein geeignetes Lokal finden, da das erst 1911 fertiggestellte Wohnhaus Kärntner Straße 55 und das Nachbarhaus Nummer 53 im Jahr 1913 für die Vergrößerung des Hotels Bristol angekauft und nach Plänen von Ladislaus Fiedler und Pietro Palumbo grundlegend umgebaut wurden.

Erst nach Fertigstellung des Hotels war es Gebauer möglich, ein Lokal anzumieten und die Apotheke kurz nach Beginn des Ersten Weltkriegs, am 18. Jänner 1915, zu eröffnen. Inspiriert von der gegenüberliegenden Hofoper gab er ihr das Schild "Opern-Apotheke". Erst am 29. Jänner 1918 erfolgte seine Eintragung als Alleininhaber ins Handelsregister. Einem Akt des Jahres 1939 ist zu entnehmen, dass Hermann Gebauer senior, der bereits 73 Jahre alt war, die Konzession zurücklegte und diese an seinen Sohn Mag. pharm. Hermann Gebauer junior übertragen wurde.

Als Gebauer junior 1942 zum Wehrdienst eingezogen wurde, übernahm in seiner Vertretung Mra. pharm. Dr. Doris Naske die Leitung der Apotheke. Am 7. August 1943 vermählten sich Mag. Gebauer und Dr. Naske.

Hermann Gebauer kehrte offenbar kurz nach Kriegsende nach Wien zurück. Einem Schreiben vom 26. Juni 1945 ist zu entnehmen, dass er finanzielle Probleme hatte. Er wandte sich an die Pharmazeutische Gehaltskasse mit dem Ersuchen um Stundung der Gehaltskassenvorschreibung. Als Begründung für seinen Antrag gab er die "Einstellung des Bankverkehrs und Abschnürung des zivilen Kundenverkehrs durch Sitz der russischen Kommandantur im selben Haus" an.

Besitzerliste

  • 1909–1939 Hermann Gebauer senior, * 28. Juli 1866 Wagstadt, † 9. April 1941
  • 1939–? Hermann Gebauer junior, * 17. August 1909
  • 1941–1945 stellvertretende Leiterin Doris Naske (später verehelichte Gebauer)

Standorte

  • seit 1909 Kärntner Straße 55

Apothekenschild

  • seit 1909 "Opern-Apotheke"


Literatur

  • Felix Czeike: Geschichte der Wiener Apotheken, Die Apotheken im heutigen ersten Wiener Gemeindebezirk. Innsbruck: Studienverlag. Band 50, 2010, S. 489 f.
  • Leopold Hochberger / Joseph Noggler: Geschichte der Wiener Apotheken. Wien: Verlag des Wiener Apotheker-Hauptgremiums 1917-1919, S. 64
  • Unterlagen der Gehaltskasse der Österreichischen Apothekerkammer