Modenaparkviertel (3)

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Verbauungsplan (Grundriss) für das Modenaparkviertel von Adolf Loos, 1922
Daten zum Objekt
Art des Objekts Grätzel
Datum von
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Modenapark
Bezirk 3
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 11460
GND
WikidataID
Objektbezug Adolf Loos (Portal)
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 18.01.2022 durch WIEN1.lanm09mur
Bildname Modenaparkviertel.jpg
Bildunterschrift Verbauungsplan (Grundriss) für das Modenaparkviertel von Adolf Loos, 1922

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48° 12' 8.04" N, 16° 23' 3.60" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Perspektivische Studie für den Spielsaal von Adolf Loos, 1922

Modenaparkviertel (3). In der Gegend des Modenaparks befand sich um 1700 ein langgestreckter Ziergarten (ursprünglich weiter in Richtung Rennweg reichend als heute), der in zeitgenössischen Plänen als Stockhammer'scher Besitz verzeichnet ist; in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts befand sich hier ein palaisartiges Gebäude mit französischem Garten, das Franz Dominik Bernhard Freiherr von Harrucker gehörte und 1806 für Erzherzögin Maria Beatrix Riccarda von Este um- und ausgebaut wurde (Modenapalais [3]; Abbruch 1916).

1922 lieferte der Architekt Adolf Loos zahlreiche Pläne zur systematischen Verbauung der Modenagründe. Grundlegend ging es dabei Loos um die Einbringung städtebaulich wichtiger Akzente. Loos plante auf der Seite der Salesianergasse ein langgestrecktes Gebäudeensemble mit zwei übereck gestellten Hochhäusern bzw. Türmen als von weithin sichtbares Eingangsportal zum Modenapark. Auf der Südseite der Anlage gegen die Neulinggasse situierte Loos ein zweites kleineres Turmpaar, welche eine projektierte Überbauung der Neulinggasse flankieren sollten. In diesem Komplex, der in seiner Gesamtheit ein Kolonadenforum gebildet hätte, sollten Vergnügungsetablissements, Cafés, ein Theater, eine Eislaufhalle, eine Grottenbahn, ein Tanzlokal, sowie Billardlokale und Spielsäle untergebracht werden. Zu einer einheitlichen Verbauung der Modenagründe ist es nicht gekommen, das Areal wurde bis in die 1950er Jahre hinein nach jeweils individuellen Planungsarbeiten verbaut.


Literatur

  • Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 102 ff.
  • Burkhardt Rukschcio / Roland Schachel: Adolf Loos. Leben und Werk. Salzburg: Residenz Verlag 1987, S. 564 ff.