Mila Theren

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Daten zur Person
Personenname Theren, Mila
Abweichende Namensform Theren, Camilla Eugenia; Goldschmidt, Kamilla Eugenia
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 359219
GND 1015508731
Wikidata Q17578485
Geburtsdatum 23. Oktober 1872
Geburtsort Wien 4066009-6
Sterbedatum 1946
Sterbeort unbekannt
Beruf Schauspielerin, Sängerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 18.03.2024 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 1., Maximilianstraße 5 (Wohnadresse)
  • Bad Goisern (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Mila Theren, * 23. Oktober 1872 Wien, † 1946 Ort unbekannt, Schauspielerin und Sängerin.

Biografie

Mila Theren, geborene Kamilla Eugenia Goldschmidt, war die Tochter des Julius Juhar Goldschmidt (1843–1914), Geschäftsführer der Wiener Niederlassung der Firma Goldschmidt & Goldlust, und der Rachel Adelheid von Kollomiersky (1848–1887). Sie nahm Gesangs- und Schauspielunterricht bei Selma Nicklas-Kempner und Emilie Door. Nach ihrem Debüt 1892 in Olmütz spielte und sang sie an den Bühnen in Konstanz (1893) und Sigmaringen. Als Mitglied dieser Bühnen gastierte sie unter anderem in Tübingen und Lindau, wo sie der Schauspieler und Schriftsteller Hans Neuert (1838–1912) sah und ans Theater am Gärtnerplatz in München empfahl. An dieser Bühne debütierte sie im Mai 1894 in der Posse "Die beiden Reichenmüller" von Anton Anno und bekam für die Spielzeiten 1895 bis 1897 ein Engagement. Anschließend trat sie am Thaliatheater in Berlin in Operetten, Vaudevillen und Volksstücken auf. 1898 kehrte sie nach Wien zurück und wurde Mitglied am Raimundtheater, an dem sie Sprech- und Gesangsrollen interpretierte. 1901 gastierte sie am Theater an der Wien als Irene in der Operette "Das Spitzentuch der Königin" von Johann Strauss (Sohn) und als Cupido in Jacques Offenbachs "Orpheus in der Unterwelt". Sie wandte sich nun vollständig der Operette zu und war von 1902 bis 1905 am Theater an der Wien engagiert, wo sie bald große Erfolge feierte. Eine ihrer letzten Auftritte dürfte am 31. Dezember 1906 bei der Silvesterfeier des Deutschen Volkstheaters gewesen sein. Sie war seit 1903 mit dem Mediziner Hiero (Hieronimus) Moses Josef Stoessel (1862–1925) verheiratet. 1906 konvertierte Mila Theren vom jüdischen zum evangelischen Glauben. 1913 lebte das Paar in der Maximilianstraße, ab 1916 in Bad Goisern, wo Stoessel als Arzt arbeitete. Ob sie nach dem Tode ihres Gatten weiterhin in Bad Goisern wohnte ist ungewiss. Ihr Neffe war der Publizist und Schriftsteller Jean Améry.


Literatur

  • K. J. Kutsch/Leo Riemens: Großes Sängerlexikon (4., erweiterte und aktualisierte Auflage. Unter Mitarbeit von Hansjörg Rost) Band 7. München: K. G. Saur 2003
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Theater-Lexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. Band 4. Bern und München: K. G. Saur 1998
  • Ludwig Eisenberg, Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Leipzig: Paul List 1903
  • Der Humorist 1. 6. 1894, Nr. 16, Seite 4 (mit Bild)

Weblinks