Metstandler

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Daten zum Begriff
Art des Begriffs Berufsbezeichnung
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Nachweisbar von
Nachweisbar bis
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 25.05.2020 durch WIEN1.lanm08mic


Der Met (ein gegorener Trank aus Honig und Wasser) war im alten Wien ein beliebtes, leicht berauschendes Getränk, das gewerbsmäßig von den Lebzeltern und Metsiedern erzeugt wurde. Es gab eigene Metschenken (beispielsweise den "Süßenlöchelkeller" - 1., Ertlgasse 1; Zum süßen Löchel -, oder das schlecht beleumundete Methhäusel im Volksprater), in welchen Süßigkeiten (Lebkuchen), Honig und Met verkauft wurden. Im 19. Jahrhundert gab es auf Jahr- oder Fastenmärkten, bei Kirtagen und ähnlichen Veranstaltungen Metstandeln, die sich auf die Abgabe von Met spezialisiert hatten.

Eine kuriose Fußnote in der Geschichte des Wiener Metausschanks ist, dass Metschänken auch ein herrscherliches Privileg auf den Verkauf von belegten Semmeln hatten.[1]

Literatur

  • Otto Krammer: Wiener Volkstypen. Von Buttenweibern, Zwiefel-Krowoten und anderen Wiener Originalen. Wien: Braumüller 1983, S. 87
  • Gerlinde Sanford: Wörterbuch von Berufsbezeichnungen aus dem siebzehnten Jahrhundert. Gesammelt aus den Wiener Totenprotokollen der Jahre 1648-1668 und einigen weiteren Quellen. Bern / Frankfurt am Main: Lang 1975 (Europäische Hochschulschriften. Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur, 136), S. 88 (Metsieder)
  • Mauriz Schuster: Alt-Wienerisch. Ein Wörterbuch veraltender und veraltetet Wiener Ausdrücke und Redensarten. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1983, S. 105
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Band 1. Cosenza: Brenner 1967, S. 30

Einzelnachweise

  1. Gerlinde Sanford: Wörterbuch von Berufsbezeichnungen aus dem siebzehnten Jahrhundert. Gesammelt aus den Wiener Totenprotokollen der Jahre 1648-1668 und einigen weiteren Quellen. Bern / Frankfurt am Main: Lang 1975 (Europäische Hochschulschriften. Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur, 136), S. 88