Marta Schreieck

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Daten zur Person
Personenname Schreieck, Marta
Abweichende Namensform
Titel Mag. arch.
Geschlecht weiblich
PageID 37706
GND 123301416
Wikidata Q59653168
Geburtsdatum 16. September 1954
Geburtsort Innsbruck
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Architektin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Preis der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs (Verleihung: 1993)
  • Adolf-Loos-Architekturpreis (Verleihung: 1995)
  • Adolf-Loos-Architekturpreis (Verleihung: 1997)
  • Piranesi Architekturpreis (Verleihung: 1997)
  • Auszeichnung des Landes Tirol für „ Neues Bauen“ (Verleihung: 1998)
  • Auszeichnung für Neues Bauen in den Alpen (Verleihung: 2006)
  • Auszeichnung für Neues Bauen in den Alpen (Verleihung: 1999)
  • Preis der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs (Verleihung: 1999)
  • Preis der Stadt Wien für Architektur (Übernahme: 6. Dezember 2006)
  • Preis der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs (Verleihung: 2001)
  • Preis der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs (Verleihung: 2004)


  • Professorin an der Fakultät für Bauingenieurwesen und Architektur der Universität Innsbruck (1993)
  • Gastprofessorin an der Akademie der Bildenden Künste Wien (1995)
  • Präsidentin der Zentralvereinigung der ArchitektInnen Österreichs (2007)

Marta Schreieck, * 16. September 1954 Innsbruck. Architektin

Biographie

Marta Schreieck wurde am 16. September 1954 in Innsbruck geboren. Sie studierte Architektur an der Akademie der Bildenden Künste Wien bei den Professoren Roland Rainer und Timo Penttilä.

In den Jahren 1981/82 arbeitete sie als Assistentin am Institut für Städtebau an der Akademie der Bildenden Künste in Wien.

Seit 1982 betreibt sie gemeinsam mit Dieter Henke das Architekturbüro „henke schreieck“ in Wien, Neubau. Marta Schreieck erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen wie 1995 den Adolf-Loos – Architekturpreis, 1997 den Piranesi-Architekturpreis und 2002 bereits zum vierten Mal den ZV-Bauherrnpreis. Als Team erhielten sie im Jahr 2000 den Preis der Stadt Wien.

1993 übernahm Martha Schreieck einen Lehrauftrag am Institut für Bauingenieurwesen und Architektur an der Universität Innsbruck, 1995 eine Gastprofessur an der Akademie der Bildenden Künste in Wien.

2004 wurde sie von Staatssekretär Franz Morak als Kommissärin Österreichs für die 9. Architektur Biennale in Venedig nominiert, seit 2005 ist sie Mitglied der Akademie der Künste in Berlin und seit 2009 Präsidentin der Zentralvereinigung der ArchitektInnen Österreichs. 1995-2006 Mitglied Gestaltungsbeirat - Feldkirch, Linz, Salzburg, seit 2005 Mitglied Gestaltungsbeirat Regensburg und laufend Jurorin bei Wettbewerben im In- und Ausland.

Martha Schreieck und Dieter Henke lernten sich in der Meisterklasse bei Roland Rainer kennen. Die beiden gehören zur letzten Generation, die bei ihm studierte. In den 80er mussten sich die beiden mit kleineren Wohnungs- und Büroumbauten herumschlagen, bis sie Ende der 80er Jahre zwei Architekturwettbewerbe für sich entscheiden konnten: das Großprojekt Sozial- u. Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Innsbruck und ein Wohnbau in der Fraunfelder Straße im 17. Bezirk in Wien, der einer architektonischen Revolution im Bereich des Wiener Wohnbaus gleichkam.

Ihre Bauten präsentierten sich oft puristisch und waren schnörkellose Bauten von höchster Qualität, schwebende Baukörper, die sich in die jeweilige Umgebung integrierten. Oft waren die Gebäude entmaterialisiert, mithilfe zeitgemäßer Glastechnologie und minimalistischen Interpretationen von Tragwerk und funktionalem Layout.

Das Architektenduo hat in den 1990er Jahren das „architekturferne“ Terrain der Shopping-Malls betreten (Mega bauMax), hat viel Anerkennung für seine Bildungsbauten erhalten (Uni Innsbruck, Fachhochschule Kufstein, AHS Heustadelgasse 1220 Wien). Ab den 2000er Jahren entstanden „figurbetonte“ Bürohäuser.  

„henke schreieck“ demonstrierten mit ihren gekrümmten, in der Höhe gestaffelten Bauten für ein Büroquartier mit einem Hotel und Wohnungen im „Viertel Zwei“ am Rande des Praters auf ehemaligen Messeflächen bei der Station Trabrennplatz, wie gut sich Eleganz mit ökonomischen Maximen vertragen. Sie schufen bumerangförmige Einzelobjekte in einem Grünzentrum und machten dieses Projekt zum Erfolgsbeispiel „privaten“ Städtebaus. Auch das Büro-, Verwaltungs- und Geschäftsgebäude „cityspace7“ auf der Mariahilferstraße 37 fand viel Anerkennung.

Mit der Fachhochschule in Kufstein schuf das Architektenduo Ende der 90er/Anfang 2000 einen energetischen Experimentalbau, der mit Wärmeaufbereitung und Photovoltaik 2001 den Tiroler Niedrigenergiehaus-Preis erhielt.

henke schreieck fanden auch innovative Lösungen bei Tourismusprojekten wie beispielsweise das Parkhotel Hall in Tirol oder bei Projekten im öffentlichen Raum wie dem Bahnhof Baden oder dem Brückenbau Hackinger Steg.

Das Credo der Moderne von Licht, Luft und Sonne ist in vielen Projekten des Architektenduos umgesetzt. Transparenz und viel Raum für Kommunikation, materielle Klarheit sowie Schaffung von Lebensräumen, die sich dem Einzelnen und der Gemeinschaft verpflichtet fühlen, zeichnen die humane Architektur „henke schreieck“ aus.


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Literatur

May 22 - August 12, Pustet Verlag, 2002

Werke

Ausgeführte Arbeiten: Auswahl

  • 1990-1993 Mehrfamilienwohnhaus - ÖBV, 1170 Wien
  • 1993-1995 Terrassenwohnhaus Seefeld/Tirol
  • 1994-1996 "Bruno Kreisky"-Volks- und Hauptschule, 1110 Wien
  • 1996-1999 Baumarkt - "Mega bauMax", Schwechat
  • 1994-1998 Sozial- u. Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Innsbruck
  • 1999-2001 Fachhochschule Kufstein
  • 1999-2002 Allgemeinbildende Höhere Schule - 1220 Wien
  • 2001-2002 Büro- u. Ausstellungspavillon für Firmen Bene + Zumtobel Staff, Klagenfurt
  • 2001-2003 Parkhotel Hall in Tirol
  • 2001-2003 Büro- und Geschäftshaus k 47, Zürich Versicherungs AG, 1010 Wien
  • 1999-2004 Bahnhof Baden
  • 2002-2004 E W Z – Private Hochschule für Medizin, Informatik und Technik und Studenten-heim, Hall in Tirol
  • 2003-2004 Wien Mitte, Städtebauliches Leitprojekt
  • 2006 Altar – Kirche am Steinhof, 1140 Wien

Projekte in Planung / Bau: Auswahl

  • Seit 2005 Bürohochhaus "Hoch Zwei", 1020 Wien – Krieau
  • Bürohaus "Tivoli Büro Ost", Innsbruck
  • Hotel am Tivoli, Innsbruck
  • Klubhaus Steglitz-Hockey, Berlin;
  • Seit 2006 Büro- und Geschäftshaus Mariahilfer Strasse, 1070 Wien
  • Neubau Kloster der Benediktinerinnen St.Gabriel, St.Johann bei Herberstein
  • Wohnhausanlage Mariabrunn, Innsbruck

Ausstellungen: Auswahl

  • 1996 Biennale di Venezia "Emerging Voices"
  • 2001 Austrian Contemporary Art, Architecture and Design, Shanghai Art Museum
  • 2001 Henke / Schreieck, Architectural Institute of Japan, Tokio
  • 2002 Trans-Modernity / Austrian Architects - Austrian Cultural Institute - New York
  • 2006 Ausstellung "Skulptural Architecture in Austria" Beijing + Guangzhou, China