Marie Schuller

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Marie Schuller
Daten zur Person
Personenname Schuller, Marie
Abweichende Namensform Schwingenschlögel, Marie; Schuller, Maria; Schuler, Marie; Schuler, Maria
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 30657
GND 1033230472
Wikidata Q47481619
Geburtsdatum 17. Oktober 1863
Geburtsort Floridsdorf (Niederösterreich)
Sterbedatum 13. Dezember 1944
Sterbeort Wien
Beruf Kommunalpolitikerin
Parteizugehörigkeit Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP)
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, POLAR
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Recherche
Letzte Änderung am 23.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname MarieSchuller.jpg
Bildunterschrift Marie Schuller
  • 21., Riepelgasse 17 (Wohnadresse)
  • 21., Werndlgasse 17 (Wohnadresse)
  • 21., Werndlgasse 7B (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien (05.12.1930 bis 24.05.1932)
  • Mitglied der Floridsdorfer Bezirksvertretung (1918 bis 1930)
  • Delegierte bei den Parteitagen für den 21. Bezirk (1905)

Marie Schuller, * 17. Oktober 1863 Floridsdorf (Niederösterreich, heutiges Wien), † 13. Dezember 1944 Wien, Kommunalpolitikerin.

Biografie

Marie Schuller wurde als Maria Schwingenschlögel in – der zu diesem Zeitpunkt noch eigenständigen Gemeinde – Floridsdorf als Tochter eines Magazinarbeiters geboren. Über ihre Kindheit und Jugend liegen keine Informationen vor. Bekannt ist, dass sie sich 1884 mit einem Maschinenschlosser und späteren Eisenbahner verheiratete.

Bereits in den 1880er Jahren war sie in der Arbeiterbewegung aktiv, diente als "Vertrauensmann" und teilte illegale Schriften aus. Ab Beginn der 1890er Jahre engagierte sie sich in den Frauenorganisationen der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei. Sie war eine frühe Unterstützerin der ab 1892 erscheinenden Arbeiterinnen-Zeitung. Für den 1893 von Adelheid Popp gegründeten Lese- und Diskutierklub Libertas organisierte sie in Floridsdorf sogenannte Wanderversammlungen. Ab 1897 intensivierte sich ihr parteipolitisches Engagement, das die verschiedensten Bereiche umfasste. Marie Schuller initiierte politische Diskussionsabende ebenso wie Handarbeitskurse, organisierte Hausgehilfinnenversammlungen und gründete den Floridsdorfer Frauenchor. Sie wurde Obfrau des Floridsdorfer Frauen- und Mädchenvereins und leitete bis 1934 die Bezirksfrauenorganisation. Sie wirkte in zahlreichen Fürsorgeeinrichtungen, wie beispielsweise der Societas, und gehörte zu den Mitbegründerinnen des Arbeiter-Samariter-Bunds Floridsdorf. Sie war außerdem Aufsichtsrätin der Konsumgenossenschaft. Ab 1905 vertrat sie Floridsdorf, nun als 21. Wiener Gemeindebezirk, als Delegierte bei den Parteitagen.

Von 1918 bis 1930 war Marie Schuller Mitglied der Floridsdorfer Bezirksvertretung. Anschließend, von 5. Dezember 1930 bis zum Ende der Legislaturperiode am 24. Mai 1932, gehörte sie als Mandatarin für den 21. Bezirk dem Wiener Gemeinderat und Landtag an. Sie übernahm das Mandat des Abgeordneten Johann Böhm, der in den Nationalrat gewählt worden war. Marie Schuller, die zum Zeitpunkt ihres Einzugs in den Gemeinderat bereits 67 Jahre alt war, konnte aufgrund der Herabsetzung der Altersgrenze auf 65 Jahre bei den darauffolgenden Wahlen nicht mehr kandidieren. Sie zählte zu den ersten weiblichen Gemeinderatsmitgliedern.

In Wien ist der Marie-Schuller-Park nach der Politikerin benannt.

Quellen

Literatur

Weblinks